- Jim Davis (Schauspieler)
-
Jim Davis (* 26. August 1909 in Edgerton, Platte County, Missouri; † 26. April 1981 in Northridge, Kalifornien; eigentlich Marlin Davis) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Leben und Werk
Davis' Karriere im Showgeschäft begann in einem Zirkus. Als reisender Verkäufer landete er 1940 in Los Angeles, wo er Stück für Stück in der Filmbranche Fuß fasste und immer wieder kleinere Rollen bekam. Seine erste bedeutende Hauptrolle war der Gegenpart zu Bette Davis in dem Melodram „Winter-Meeting“ (1948). Seine Filmkarriere bestand hauptsächlich aus B-Filmen, darunter viele Western, obwohl er als amerikanischer Senator im Komplott-Thriller von Warren Beatty „The Parallax View“ (1974) durchaus Eindruck machte.
Jim Davis hatte in seiner Schauspielerkarriere mindestens 200 Gastauftritte, wechselte immer wieder zwischen den „guten“ und den „bösen“ Rollen. Einen seiner größten Filme drehte er 1952 mit Kirk Douglas: „Das Geheimnis der Indianerin“. Eine bekannte Rolle war auch die des Eisenbahn-Detektivs Matt Clark in der Fernsehserie „Stories of the Century“ (39 Folgen).
Ein Schicksalsschlag traf ihn, als sein einziges Kind, Tochter Tara Diane (1953–1970), bei einem Autounfall im Alter von 16 Jahren starb.
Den Familienpatriarchen Jock Ewing in der Fernsehserie Dallas verkörperte Davis von 1978 bis zu seinem Tod 1981. Während der Dreharbeiten zu Staffel 4 wurde bei Davis ein multiples Myelom, eine Krebserkrankung des Knochenmarks, diagnostiziert, aber er setzte die Dreharbeiten fort, so lange er physisch dazu in der Lage war. In vielen Szenen dieser Staffel sah man Jim Davis sitzend, er trug offensichtlich eine Perücke, schaute und klang ermüdet. Eine Handlung innerhalb der Geschichte bezüglich des Takapa-Projekts und seiner Trennung von Miss Ellie wurde plötzlich beendet, und die Autoren ließen das Paar abreisen, um auf verlängerte zweite Flitterwochen zu gehen (ihre Abfahrt in einer Limousine war der letzte Auftritt von Davis in der Serie), da es bereits offensichtlich wurde, dass Davis die Arbeit nicht mehr fortsetzen konnte. Er starb schließlich an den Folgen seiner Krankheit noch während der Ausstrahlung der Staffel im Frühjahr 1981.
Die Autoren trafen die Entscheidung, seinen Tod nicht sofort in die Handlung zu integrieren. Am Anfang wurden Pläne gemacht, ihn durch einen anderen Schauspieler zu ersetzen, diese wurden aber wegen der Popularität der Figur des Jock fallen gelassen. Seine Rolle wurde 13 Folgen lang nach seinem Tod innerhalb der Handlung am Leben erhalten, mit der Erklärung, dass er sich in Südamerika zu Ölbohrungen aufhalte. Die Folge „Die Suche“, die Jocks Tod durch einen Hubschrauberabsturz bestätigte, wurde am 8. Januar 1982 gesendet.
Davis hatte eine enge freundschaftliche Beziehung zu Dallas-Co-Star Victoria Principal (Pamela), da diese angeblich eine starke Ähnlichkeit mit seiner verstorbenen Tochter hatte. So trug er Fotos von ihr und seiner Tochter am Tag seines Begräbnisses in seiner Tasche.
Für seinen Beitrag zur Fernsehindustrie hat Jim Davis einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, 6290 Hollywood-Boulevard.
Jim Davis wurde auf dem Forest Lawn Memorial Park in Glendale bestattet.
Filmografie (Auswahl)
- 1952: The Big Sky – Der weite Himmel (The Big Sky)
- 1960: Morgen sollst du sterben (Noose for a Gunman)
- 1964: Iron Angel
- 1970: Rio Lobo (Rio Lobo)
- 1971: Big Jake (Big Jake)
- 1971: Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein (Dracula vs. Frankenstein)
- 1972: In schlechter Gesellschaft (Bad Company)
- 1974: Zeuge einer Verschwörung (The Parallax View)
- 1978: Eine Farm in Montana (Comes a Horseman)
Weblinks
- Jim Davis in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
- US-Amerikaner
- Geboren 1909
- Gestorben 1981
- Mann
Wikimedia Foundation.