- Joachim Johansson
-
Joachim Johansson Spitzname: Pim-Pim Nationalität: Schweden Geburtstag: 1. Juli 1982 Größe: 198 cm 1. Profisaison: 2000 Rücktritt: 2011 Spielhand: Rechts Preisgeld: 1.536.634 US-Dollar Einzel Karrierebilanz: 71:58 Karrieretitel: 3 Höchste Platzierung: 9 (14. Februar 2005) Grand-Slam-Bilanz Grand-Slam-Titel:0Australian Open AF (2005) French Open 1R (2004) Wimbledon AF (2004) US Open HF (2004) Doppel Karrierebilanz: 16:14 Karrieretitel: 1 Höchste Platzierung: 108 (12. September 2005) Joachim Johansson (* 1. Juli 1982 in Lund) ist ein ehemaliger schwedischer Tennisspieler.
Er ist nicht mit dem Australian-Open-Sieger Thomas Johansson verwandt. Der 1,98 m große Joachim Johansson war zu seiner aktiven Zeit als einer der besten Aufschläger bekannt. Sein Spitzname lautete „Pim-Pim“. Sein Vater Leif Johansson war ebenfalls Tennisspieler, er spielte in den Siebziger Jahren für Schweden im Davis Cup. Am 1. Februar 2008 gab er aufgrund von Schulterverletzungen seinen Rücktritt bekannt[1], kündigte am 3. Oktober 2008 aber sein Comeback für das ATP-Turnier in Stockholm (6. bis 12. Oktober) an[2], wo er genau ein Jahr zuvor sein letzten Match bestritten hatte. Von 2009 bis 2011 nahm er an einigen Challenger- und zwei ATP-Turnieren teil und kam zudem noch zweimal im Davis Cup zum Einsatz. Am 17. März 2011 trat Johansson schließlich endgültig zurück.[3]
Inhaltsverzeichnis
Karriere - Highlights
2004: Die ersten Erfolge
Anfang 2004 stand der damals 21-jährige Schwede in Memphis erstmals im Finale eines ATP-Turniers. Mit einem Sieg über Nicolas Kiefer (7:6, 6:3) holte er seinen ersten Titel. Noch im selben Jahr verbuchte er ein weiteres Endspiel und einige gute Ergebnisse (z.B. Wimbledon-Achtelfinale). Vor den US Open stand er auf dem Platz 30 der Weltrangliste. Nach vielen guten Spielen in der Vorrunde gelang ihm dort dann der Durchbruch: er schlug im Viertelfinale überraschend Andy Roddick mit 6:4, 6:4, 3:6, 2:6 und 6:4, wobei er insgesamt weniger Punkte erzielte. Im Halbfinale stand Johansson Lleyton Hewitt (mit dessen Schwester Jaslyn er liiert ist) gegenüber, war aber nahezu chancenlos und verlor glatt in drei Sätzen. Johansson schloss das Jahr 2004 auf Position 11 ab.
2005: Vorstoß in die Weltspitze und der große Rückschlag
Anfang des Jahres gewann er in Adelaide seinen zweiten ATP-Titel. Bei den Australian Open erreichte Johansson das Achtelfinale, bei dem er einen neuen Rekord für die meisten geschlagenen Asse in einem Match aufstellte. Gegen Andre Agassi verlor er in vier Sätzen, schlug dabei aber 51 Asse. Ivo Karlovic übertraf diesen Rekord bei den French Open 2009 mit 55 geschlagenen Assen, allerdings in fünf Sätzen. Beim Turnier von Marseille konnte Johansson seinen dritten Titel erringen und nahm am 14. Februar 2005 seine höchste Ranglistenposition (Rang 9) ein. Es folgte der große Rückschlag: Eine schlimme Schulterverletzung und die folgende Operation zwangen ihn zu einer sechsmonatigen Pause.
Comebacks und neuerliche Rückschläge (2006–2007)
Die Zwangspause für Johansson dauerte länger als erwartet, sodass er die Australian Open auslassen musste. Bei seinem Comeback in Miami (Masters Series) schied er bereits in der ersten Runde gegen den Amerikaner Sam Warburg aus. Eine neuerliche Schulterverletzung brachte eine weitere Pause und er musste sich über Future- und Challenger-Turniere wieder nach vorne spielen. Schließlich bekam Johansson eine Wildcard für den Hauptwettbewerb von Stockholm. Dort gelang ihm die große Sensation: In der zweiten Runde besiegte er auf dem Center Court die Nummer 2 der Weltrangliste, Rafael Nadal, mit 6:4 und 7:6. Bei dem Turnier gewann er auch noch gegen den Belgier Kristof Vliegen, den er, nachdem er zwei Matchbällen abgewehrt hatte, in drei Tie-Breaks besiegen konnte. Im Halbfinale gegen den Finnen Jarkko Nieminen war dann nach drei Sätzen Schluss. Johansson verbesserte sich durch die Punkte aus diesem Turnier um 398 Plätze und war wieder unter den Besten 300. Beim Masters-Series-Event von Madrid schlug er den Argentinier Juan Martín del Potro mit 6:4 und 6:4. In der zweiten Runde gelang ihm wieder eine kleine Sensation: „Pim-Pim“ besiegte die Nummer 5 der Welt, Nikolai Dawydenko, in drei Sätzen und schlug dabei 23 Asse. Wegen einer erneuten Schulterverletzung musste er dann gegen Fernando Gonzalez aufgeben. Johansson beendete das Jahr auf Rang 193.
Das Jahr 2007 begann gut. In Adelaide erreichte er das Halbfinale, wo er sich dem ebenso guten Aufschläger Chris Guccione geschlagen geben musste. Bei den Australian Open bekam er als Nummer 156 der Welt eine Wildcard. Doch sein Auftaktmatch gegen Guillermo Garcia-Lopez aus Spanien musste er beim Stand von 1:1 wieder einmal verletzungsbedingt abbrechen. Erneut ein herber Rückschlag, da eine Operation bevorstand und er ein halbes Jahr lang kein Turnier spielen konnte. Nach den Wimbledon Championships teilte Johansson mit, dass er für die US Open um eine Wildcard ersucht habe; doch zu diesem Turnier war er noch nicht wieder fit. Ende September hatte Johansson im Davis Cup gegen Andy Roddick sein Comeback. Er konnte eigentlich das ganze Match hindurch gut mithalten, aber das Glück war nicht auf seiner Seite: er verlor 6:7, 6:7, 3:6. In Stockholm bekam er wie im Vorjahr eine Wildcard, die er zu einem klaren Erstrundenerfolg nutzen konnte. Eine neuerliche Schulterverletzung zwang ihn noch vor dem zweiten Match zur Aufgabe.
Profil
- Sein größter Erfolg gelang ihm 2004 mit dem Einzug ins Halbfinale der US Open.
- Er gewann 3 ATP-Titel (Memphis 2004, Adelaide 2005, Marseille 2005).
- Joachim Johansson ist seit 2004 mit Jaslyn Hewitt (Schwester von Lleyton Hewitt) liiert.
- Mit 1,98 m Körpergröße war er einer der größten und aufschlagstärksten Spieler im ATP-Circuit.
- Er schlug in einem Match über 4 Sätze 51 Asse, was nur von Ivo Karlović mit 55 Assen sowie im längsten Match der Wimbledon-Historie von John Isner und Nicolas Mahut mit 112 bzw. 103 Assen überboten wurde - die drei anderen benötigten allerdings jeweils 5 Sätze.
- Johan Landsberg war Johanssons Trainer schon seit seiner Jugend
- Johansson spielte für Schweden im Davis Cup insgesamt 6 Partien (5 Einzel, 1 Doppel).
Sportliche Erfolge
- 1. ATP-Titel Memphis 2004
- Achtelfinaleinzug Wimbledon 2004
- Halbfinaleinzug US-Open 2004
- 2. ATP-Titel Adalaide 2005
- Bis Mai 2009 hielt er den Weltrekord an geschlagenen Assen in einem Match (51)
- 3. ATP-Titel Marseille 2005
- Top Ten der Weltrangliste (Platz 9, 14. Februar 2005)
- Sieg über die Nummer 2 der Welt Rafael Nadal beim Comeback-Turnier
Einzelnachweise
- ↑ eurosport.de - Karriereende mit 25
- ↑ Pim-Pims comeback, en seriös satsning
- ↑ Sweden's Joachim Johansson retires again
Weblinks
- ATP-Profil von Joachim Johansson (englisch)
- ITF-Profil von Joachim Johansson (englisch)
- Davis-Cup-Statistik von Joachim Johansson (englisch)
Kategorien:- Tennisspieler (Schweden)
- Olympiateilnehmer (Schweden)
- Person (Lund)
- Geboren 1982
- Mann
Wikimedia Foundation.