Joachim Krauledat

John Kay auf dem Chesapeake Bay Blues Festival am 4. August 2007

John Kay (* 12. April 1944 in Tilsit in Ostpreußen als Joachim Fritz Krauledat) ist ein deutschstämmiger Rockmusiker in Nordamerika.

Im Rahmen der Flucht aus Ostpreußen floh seine Mutter mit dem Kleinkind vor der anrückenden Roten Armee nach Arnstadt in Thüringen. Der Vater war im Zweiten Weltkrieg gefallen. 1948 flüchteten Mutter und Sohn erneut, aus der Sowjetzone nach Hannover, wo seine Mutter ein zweites Mal heiratete. Im Radiosender BFBS der britischen Streitkräfte lauschte der farbenblinde und lichtempfindliche Joachim angelsächsischer Musik. 1958 wanderte die Familie nach Toronto in Kanada aus, und zog später nach Buffalo in den USA.

In Kanada gründete John Kay 1965 die Gruppe Sparrows, aus der 1967 in Kalifornien die Gruppe Steppenwolf wurde, die 1969 durch den inzwischen zum Klassiker gewordenen Song Born to be Wild, den Titelsong des Films Easy Rider, weltberühmt wurde. Mit seiner laut Rocklexikon arrogant schnarrenden Stimme war der Leadsänger dieser Band, stets ausgestattet mit seinem Markenzeichen, einer Sonnenbrille.

Nach diversen Umbesetzungen löste sich die Gruppe auf. John Kay zog 1989 mit seiner Ehefrau Jutta, die er bereits 1965 kennenlernte, nach Tennessee und wohnt mit seiner Familie heute in der Nähe von Vancouver in Kanada.

Da Kay seine Band nach dem Roman Der Steppenwolf von Hermann Hesse benannt hatte, lud dessen Geburtsstadt Calw ihn 2002 ein zum Internationalen Hermann-Hesse-Festival, wie auch andere von Hesse inspirierten Gruppen, z.B. Anyone's Daughter.

Weblinks

• Website von Kay bzw. seiner Band, mit Texten und Infos (englisch)
• http://www.musicianguide.com
• Steppenwolf meets Steppenwolf: Auftritt in Calw zum Hermann-Hesse-Jahr 2002
• Matthias Greffrath: STEPPENWOLF - Der Wilde von nebenan, ZEITmagazin LEBEN, Nr. 8, 14. Februar 2008

Personendaten
NAME	Kay, John
ALTERNATIVNAMEN	Krauledat, Joachim (bürgerlicher Name)
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Rockmusiker
GEBURTSDATUM	12. April 1944
GEBURTSORT	Tilsit in Ostpreußen