- Jobless growth
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Der Begriff jobless growth bzw. Beschäftigungsfreies Wachstum (auch jobless recovery) bezeichnet die Erholung der Konjunktur ohne Beschäftigungszunahme, somit ein Wirtschaftswachstum oder eine wirtschaftliche Erholung von einer Rezession, die jedoch nicht ausreicht, Arbeitsplätze zu schaffen.[1] Geprägt wurden sie in den 1990er Jahren in den USA, um die Situation am Ende der Amtsperiode des US-amerikanischen Präsidenten George H.W. Bush zu beschreiben. Diese Situation stellt sich auch in den frühen 2000er Jahren wieder ein.
Vor den 1990er Jahren führten konjunkturelle Erholungen in der Regel auch zur Belebung der Arbeitsmärkte. Aber dieser Effekt zeigte sich in den jüngeren Erholungen nur schwach und wenig nachhaltig. Die dabei geschaffenen Arbeitsmöglichkeiten sind in einem höheren Maß prekär, als dies in der Vergangenheit der Fall war.
Die Ursachen sind umstritten. Produktivitätssteigerungen durch Automatisierung und strukturelle Veränderungen der Arbeitsmärkte und der Industrie werden diskutiert.[2] Als ein weiterer Grund gilt die globale Öffnung der Märkte. Bei dieser Betrachtungsweise wird angenommen, dass Unternehmen in Zeiten schlechter Konjunktur eher dazu neigen, Fertigungen aus Kostengründen in Niedriglohngebiete zu verlagern. Auch bei Konjunkturverbesserungen bleiben die verlagerten Arbeitsplätze in diesen Regionen.
Literatur
- Ricardo J. Caballero, Mohamad L. Hammour: Jobless growth: appropriability, factor substitution, and unemployment. National Bureau of Economic Research, 1997.
Einzelnachweise
- ↑ Jörn Altmann: Wirtschaftspolitik: eine praxisorientierte Einführung. Lucius & Lucius DE, 2007, ISBN 978-3-825213-17-6, S. 51.
- ↑ http://www.kraus-und-partner.de/990/Jobless-Growth
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