Johann Albert von Korff

Johann Albert von Korff

Johann Albert Baron von Korff (lettisch Johans Albrehts fon Korfs; russisch Иоганн-Альбрехт фон Корф; * 30. November 1697 in Kurland; † 7. April 1766 in Kopenhagen) war Präsident der russischen Akademie der Wissenschaften und Diplomat.

Leben

Johann Albert Baron von Korff stammte aus der weit verzweigten Adelsfamilie Korff. Im Jahr 1730 kam er aus Kurland mit Königin Anna I. nach Russland. Er diente ihr als Kammerjunker und Kammerherr. Im Jahr 1734 wurde er zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften ernannt. Als solcher war er Förderer von Michail Wassiljewitsch Lomonossow. Außerdem hat er eine Expedition nach Kamtschatka entsandt. Wegen seiner am russischen Hof ungewöhnlichen Lateinkenntnisse galt er als Gelehrter. Korff baute eine umfangreiche Bibliothek mit 36.000 Titeln auf. Diese verkaufte er später an die Zarin Katharina II. behielt sich bis zu seinem Tod aber das Nutzungsrecht vor.

Im Jahr 1740 wurde von Korff zum Gesandten in Kopenhagen ernannt. Im Jahr 1746 ging er in derselben Eigenschaft nach Stockholm. Auf Geheiß von Pjotr Michailowitsch Bestuschew unterstützte er in den innerschwedischen Streitigkeiten die Partei der Mützen (Mössorna). Weil er dabei so offensichtlich vorging, forderte der schwedische König Friedrich seine Abberufung. Zarin Elisabeth gab dem Ersuchen 1749 nach und versetzte Korff erneut nach Kopenhagen.

Literatur

  • Arthur Kleinschmidt: Russlands Geschichte und Politik dargestellt in der Geschichte des russischen hohen Adels. Cassel, 1877, S. 268-269 Teildigitalisat eines Reprints
  • Johann Friedrich von Recke, Karl Eduard Napiersky: Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrten-Lexicon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland. Band 2: G-K, Mitau 1829, S. 499-501Digitalisat

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