- Johann Baptist Vanhal
-
Johann Baptist Vanhal, tschechisch: Jan Křtitel Vaňhal (in zeitgenössischen Quellen auch Wanhal) (* 12. Mai 1739 in Neu Nechanitz/Ostböhmen; † 20. August 1813 in Wien) war ein böhmischer Komponist.
Johann Baptist Vanhal war der Sohn eines ostböhmischen Bauern. 1761 kam er durch die Gräfin Schaffgotsch nach Wien, wo er Unterricht bei Karl Ditters von Dittersdorf erhielt. Von 1769 bis 1771 hielt er sich in Italien auf, wo er, unter dem Einfluss von Florian Leopold Gassmann, mit der Komposition von Opern begann. Danach folgten kurze Aufenthalte in Kroatien und Ungarn. 1780 ließ er sich endgültig in Wien nieder.
Vanhal gilt als einer der ersten Komponisten, die sich ausschließlich durch den Erlös ihrer Werke sowie ihre Unterrichtstätigkeit ernährten, Ignaz Pleyel war einer seiner Schüler.
Zu seinen mehr als 1.300 Kompositionen zählen über 100 Quartette und 73 Symphonien sowie zahlreiche Klavier- und Kammermusikwerke. Unter seinen zahlreichen Symphonien ragt besonders die g-Moll-Symphonie (Bryan g2) heraus. Daneben schrieb er programmatische Musik, unter anderem eine Klaviersonate zur Feier der Schlacht von Trafalgar. Für Kontrabass, ein seltenes Solo-Instrument, schrieb er ein Solo-Konzert.
Werke
Violinkonzert
- Violinkonzert B-Dur
Cellokonzerte
- Cellokonzert A-Dur
- Cellokonzert C-Dur
Fagottkonzert
- Konzert für zwei Fagotte und Orchester
Flötenkonzerte
- Flötenkonzert Nr. 1
- Flötenkonzert Nr. 2
Klavierquartette
- Klavierquartett Es-Dur op. 40 Nr. 1
- Klavierquartett G-Dur op. 40 Nr. 2
- Klavierquartett B-Dur op. 40 Nr. 3
Klavierquintette (Sonates pour le clavecin, avec l'accompagnement des deux violons, viola et violoncelle (ad libitum))
- Klavierquintett G-Dur op. 12 Nr. 1
- Klavierquintett d-Moll op. 12 Nr. 2
- Klavierquintett B-Dur op. 12 Nr. 3
Konzert
- Konzert für Kontrabass und Orchester
Oboenquartette
- Oboenquartett op. 7 Nr. 1
- Oboenquartett op. 7 Nr. 2
- Oboenquartett op. 7 Nr. 3
- Oboenquartett op. 7 Nr. 4
- Oboenquartett op. 7 Nr. 5
- Oboenquartett op. 7 Nr. 6
Streichquartett
- Streichquartett G-Dur op. 4 Nr. 1
Symphonien
- Symphonie A-Dur Bryan A9
- Symphonie As-Dur Bryan As1
- Symphonie B-Dur Bryan B3
- Symphonie C-Dur Bryan C3
- Symphonie C-Dur (Comista) Bryan C11
- Symphonie D-Dur Bryan D2
- Symphonie D-Dur Bryan D4
- Symphonie D-Dur Bryan D17
- Symphonie G-Dur Bryan G6
- Symphonie G-Dur Bryan G8
- Symphonie G-Dur Bryan G11
- Symphonie a-moll Bryan a2
- Symphonie c-moll Bryan c2
- Symphonie d-moll Bryan d1
- Symphonie d-moll Bryan d2
- Symphonie e-moll Bryan e1
- Symphonie g-moll Bryan g1
- Symphonie g-moll Bryan g2
Trios
- Trio op. 20 Nr. 1
- Trio op. 20 Nr. 2
- Trio op. 20 Nr. 3
Violasonaten
- Violasonate op. 5 Nr. 1
- Violasonate op. 5 Nr. 2
- Violasonate op. 5 Nr. 3
- Violasonate op. 5 Nr. 4
Literatur
- Robert Eitner: Wanhal, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 156 f.
Weblinks
Commons: Johann Baptist Vanhal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Werkverzeichnis
- Noten, Partituren und Auszüge zu Kompositionen von Johann Baptist Vanhal im International Music Score Library Project
Siehe auch: Liste der Komponisten
Kategorien:- Tschechischer Komponist
- Komponist (Klassik)
- Komponist (Oper)
- Geboren 1739
- Gestorben 1813
- Mann
Wikimedia Foundation.