- Johann Gabriel Doppelmayr
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Johann Gabriel Doppelmayr (* 27. September 1677 in Nürnberg; † 1. Dezember 1750 ebd.) war ein deutscher Astronom.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Doppelmayr wurde in Nürnberg als Sohn eines Kaufmanns geboren. Im Jahre 1696 immatrikulierte er sich an der Universität von Altdorf in der juristischen Fakultät. Bald aber wechselte er an die Universität von Halle an der Saale und widmete sich nur noch der Mathematik und Physik.[1] Später wurde Doppelmayr Professor für Mathematik in Nürnberg.
1710 wurde er Direktor der Eimmartschen Sternwarte in Nürnberg.
Sein berühmtestes Werk ist die 1730 erschienene Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern. Zu seinen Lebzeiten war er vor allem als Mathematiker bekannt. Er gab wichtige Werke zur Instrumentenkunde heraus und übersetzte einige Fachbücher ins Deutsche. Ab 1728 baute er zusammen mit Johann Georg Puschner Erd- und Himmelsgloben. 1742 erschien sein Neuer Himmelsatlas, in dem auf prächtigen Karten das astronomische Wissen seiner Zeit zusammengefasst ist.
Der Asteroid (12622) Doppelmayr und die beiden Strukturen auf dem Erdmond Mondkrater Doppelmayer und Rimae Doppelmayer sind nach ihm benannt.
Literatur
- Moritz Cantor: Doppelmayr, Gabriel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 344 f.
- Adolf Wißner: Doppelmayr, Johann Gabriel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 76.
- Hans Gaab: Johann Gabriel Doppelmayr (1677–1750). In: Dick, Wolfgang R.; Hamel, Jürgen (Hrsg.): Beiträge zur Astronomiegeschichte, Band 4. Frankfurt am Main: Harri Deutsch 2001, S. 46–99
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Kern: Wissenschaftliche Instrumente in ihrer Zeit. Bd. 3: Streben nach Genauigkeit in Zeit und Raum. Köln, 2010. S. 243.
Weblinks
- Literatur von und über Johann Gabriel Doppelmayr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführliche Biographie mit Bildern
- Atlas Coelestis (Himmelsatlas), Digitalisat der Französischen Nationalbibliothek Paris
- Atlas Coelestis in der Sammlung Ryhiner
- Beitrag bei "Astronomie in Nürnberg"
- Der Mondkrater benannt nach Doppelmayr
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