Johann II. von Simmern

Johann II. von Simmern

Pfalzgraf Johann II. von Simmern (* 21. März 1492 in Simmern; † 18. Mai 1557 ebenda) war Herzog von Pfalz-Simmern. Johann war der Sohn des Pfalzgrafen Johann I. von Simmern (1459–1509) und der Gräfin Johanna von Nassau-Saarbrücken (1464–1521).

Leben und Wirken

Johann II. war Richter am Reichskammergericht in Speyer und Vertreter des Statthalters beim Reichsregiment unter Kaiser Karl V. 1509 heiratete er Markgräfin Beatrix von Baden, mit ihr hatte er zwölf Kinder. Johann II. verfügte über eine umfassende Bildung und war neuen Erkenntnissen äußerst aufgeschlossen. Er stand mit zahlreichen Künstlern und Wissenschaftlern in Verbindung. Unter ihm erlebte das Herzogtum Pfalz-Simmern eine Blütezeit. 1530 richtete er in Simmern eine Druckerei ein. Als Drucker arbeitete dort Hieronymus Rhodler. Zu den bekanntesten Erzeugnissen der Druckerei gehört das Turnierbuch von Georg Rüxner. Johann von Trarbach und ein unbekannter „Simmerner Meister“ schufen bedeutende Renaissancegrabmäler die in der Stephanskirche in Simmern zu sehen sind. Durch eine geschickte Politik sicherte Johann II. die Erbfolge der pfälzischen Kurlinie für seinen Sohn Friedrich III. Nach dem Tod seiner Frau heiratete Johann (nach 19 Jahren Witwerschaft) die einundreissigjährige Gräfin Maria Jakobaea von Öttingen.

Nachkommen

Aus der Ehe mit Beatrix von Baden entstammen:

Seine Gattin Beatrix starb 1535. Im Jahr 1554 heiratete er Gräfin Maria Jakobäa von Oettingen-Oettingen (1525–1575).

Literatur

  • Georg R. Spohn: Johann II. der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 509–511.
  • Hans-Georg Sturm: Pfalzgraf Reichard von Simmern 1521–1598. Diss., Mainz. Trier 1968, S. 5f.
  • Willi Wagner: Die Wittelsbacher der Linie Pfalz-Simmern. Simmern 2003.

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