Johann Michael Knapp

Johann Michael Knapp
Johann Michael Knapp

Johann Michael Knapp (* 10. März 1791 in Stuttgart; † 22. Oktober 1861 ebenda) war württembergischer Hofbaumeister in Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater Johann Michael Knapp stammte aus Ditzingen und war Bäckerobermeister in Stuttgart, seine Mutter Elisabetha Margaretha Bauder kam aus Waiblingen. 1808/09 besuchte er die polytechnische Schule in Karlsruhe. Ab 1815 durfte Knapp Kunststudien bei Johann Heinrich Dannecker in Stuttgart betreiben. Er verbrachte Lehrjahre in Mailand (1818) und in Rom (1819–1840).

1820 zeichnete er bei Giovanni Salucci Konstruktionspläne für die Grabkapelle auf dem Württemberg für Königin Katharina.

Eine Neapelreise brachte ihn 1820/21 auch nach Pompeji. Von 1829–1832 arbeitete er bei der Erforschung und Illustration etruskischer und frühhellenistischer Baudenkmale in Sizilien und Italien.

1837 heiratete er Josephine Sofie Haag; die Ehe wurde 1849 geschieden.[1] 1840 wurde er zum württembergischen Hofbaumeister ernannt.

Schlossplatz mit Jubiläumssäule

Werke

Das bekannteste Werk Knapps in Stuttgart ist die Jubiläumssäule auf dem Schlossplatz. Die 30 Meter hohe Jubiläumssäule in der Mitte des Platzes entstand 1841 bis 1846 zu Ehren König Wilhelms I.; gekrönt wurde sie 1863 von der fünf Meter hohen Bronzefigur der Konkordia, der altrömischen Göttin der Eintracht.

Außerdem war er beteiligt an der Gestaltung der Parkanlagen des Schlossplatzes und verschiedener Stadttore.

Schriften

  • Knapp, J.M. und J.G. Gutensohn: Denkmale der christlichen Religion oder Sammlung der christlichen Kirchen Roms. Rom 1822-27. Auch: Die Basiliken des christlichen Roms. Mit 50 Kupfertafeln. München 1843.

Literatur

  • Gotthard Reinhold: Johann Michael Knapp (1791–1861). Eine Studie über Leben, Werk und Nachlaß des Stuttgarter Hofbaumeisters. Backnang 1994

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eberhard Fritz: Herr und Frau Hofbaumeister. Bemerkungen zum Schicksal des Ehepaares Johann Mi-chael und Sophia Knapp. In: Backnanger Jahrbuch 1996. S. 47-50.

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