Johann Schwarz II

Johann Schwarz II

Johann „Hans“ Schwarz (* 1891 in Prag; † 1914 in Russland) war ein österreichischer Fußball-Nationalspieler. Er gilt als einer der ersten Goalgetter der österreichischen Ligameisterschaft, konnte er doch als erster den Titel des „Torschützenkönigs“ sichern.

Karriere

Der Prager Hans Schwarz begann seine Karriere beim DBC Sturm Prag, ging von dort zum Karlsbader FC und fand schließlich seinen Weg ins Ausland nach Hamburg. Beim Hamburger FC 1888 konnte sich Hans Schwarz gut in den Sturm einfügen und wurde auch zu einem Repräsentativspiel gegen Berlin einberufen. Nachdem die Vienna in Wien derweil versuchte, ihr Stürmerproblem zu lösen, holte sie Anfang 1911 Hans Schwarz gemeinsam mit Martin Lässig auf die Hohe Warte, wobei Letzterer bald wieder nach Deutschland zurückkehrte.

Bei der Vienna wurde Hans Schwarz bald zu einer der wichtigsten Stützen; er wird mit den Worten „ein vorzüglicher Spieler, namentlich ein glänzender Schütze“ beschrieben. Insbesondere dank seine Schnelligkeit und seiner Volley-Tore wurde Hans Schwarz bald bekannt. Seine Schusskraft konnte Hans Schwarz in der ersten Meisterschaftssaison des ÖFV 1911/12 bestens unter Beweis stellen. Mit 22 Treffern war er der beste Schütze in der Liga, obwohl er nur bei einem der kleineren Klubs spielte. Auch international war der Stürmer bald aktiv, nach einer erfolgreiche Generalprobe beim 8:1 zwischen Wien und Berlin am 2. April 1911, gab Hans Schwarz am 7. Mai 1911 sein Länderspieldebüt für Österreich beim 3:1-Sieg über Ungarn; außerdem spielte er auch beim folgenden 2:1-Auswärtssieg gegen Deutschland.

Hatte der Stürmerstar der Vienna sich rasch einen Namen in Wien gemacht, wurde er wurde daraufhin vom Titelkandidaten WAF abgeworben – ein Wechsel, der allerdings bald die Gerichte beschäftigte sollte, weil die Vienna ihn jedenfalls verhindern wollte. So kam es, dass Hans Schwarz eine gesamte Saison lang kein einziges Meisterschaftsspiel bestreiten konnte und erst wieder 1913/14 für den WAF auflaufen durfte.

Hans Schwarz quittierte diese lange Sperre auf seine Weise: Als zweitbester Ligaschütze schoss er den WAF mit 21 Toren zum österreichischen Meister und konnte auch seine Rückkehr in die Nationalmannschaft mit einem Tor gegen Ungarn feiern. Die entscheidende Meisterschaftspartie in der letzten Runde gegen die Vienna gewann der Hütteldorfer Klub dank eines Doppelpacks von Schwarz und seines Sturmpartners Adi Fischera trotz anfänglichen Rückstands mit 4:2. Es war Schwarz' größter Erfolg; nur wenige Wochen später wurde er als Soldat im Ersten Weltkrieg von einer russischen Kugel getötet.

Erfolge


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