Johanna Himmler

Johanna Himmler

Johanna Himmler, geborene Mildner, (* 20. September 1894 in Chemnitz; † 13. Oktober 1972 in Nordhausen) war eine deutsche Politikerin (KPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Himmler arbeitete nach dem Besuch der Volksschule Chemnitz als kaufmännische Angestellte. Ab 1917 gehörte sie dem Spartakusbund an. Der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gehörte sie seit deren Gründung an. In den 1920er Jahren arbeitete sie in einem Kaufhaus. Daneben engagierte sie sich als Funktionärin in ihrer Partei und in der Gewerkschaft für Proletarische Frauen. Aus dem Zentralverband der Angestellten, dem sie zuvor angehört hatte, wurde sie 1925 ausgeschlossen. Außerdem war sie Mitglied im Landesausschuss der Arbeitsgemeinschaft Sozialistischer Organisation.

Nachdem sie für ihre Partei bereits dem Berliner Stadtrat angehört hatte und von 1927 bis 1931 Stadtverordnete in Chemnitz gewesen war, saß Himmler von 1930 bis 1933 als Abgeordnete für die KPD für den Wahlkreis 30 „Chemnitz-Zwickau“ im Reichstag. Nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 ging sie in den Untergrund, wurde schließlich verhaftet, aber nach relativ kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt. 1939 wurde sie erneut verhaftet, kam abermals bald wieder in Freiheit und arbeitete in der Folge in einem Geschäft, das KPD-Sympathisanten gehörte.[1]

Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde Himmler erneut verhaftet und ins KZ Ravensbrück verschleppt, aus dem sie 1945 befreit wurde.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helmut Gruber: Women and Socialism, Socialism and Women, 1998, S. 161.
  2. Claus Füllberg-Stolberg: Frauen in Konzentrationslagern. Bergen-Belsen, Ravensbrück, 1994, S. 211.

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