- Johanna Quandt
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Johanna Maria Quandt, geb. Bruhn (* 21. Juni 1926) aus der Unternehmerfamilie Quandt ist die Witwe des deutschen Industriellen Herbert Quandt (1910–1982).
Johanna Bruhn wurde als Tochter einer Arbeiterfamilie geboren. Sie schloss eine Ausbildung zur Bürokauffrau ab und war ab Mitte der 1950er Jahre als Sekretärin im Büro des Industriellen Herbert Quandt tätig. Später arbeitete als persönliche Assistentin mit weitgehendem Einfluss auf Entscheidungen und heiratete 1960 Herbert Quandt. Aus dieser Ehe gingen die beiden Kinder Susanne (*1962) und Stefan (*1966) hervor.
Sie war Quandts dritte Ehefrau und zählt heute zu den reichsten Frauen Deutschlands. Unter anderem hält sie 16,7 Prozent der Anteile am Automobilhersteller BMW, bei dem sie auch Mitglied im Aufsichtsrat war. Nach dem Tod ihres Mannes entwickelte sie seine vielfältigen Unternehmensbeteiligungen weiter und teilte dieses Erbe Ende der 1990er-Jahre unter ihren beiden Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten auf. 1995 rief sie die Johanna-Quandt-Stiftung ins Leben. In den Jahren 2002 und 2003 spendete sie CDU und FDP insgesamt 325.000 Euro, im Jahr 2008 gemeinsam mit ihren beiden Kindern 300.000 Euro.[1] Sie gehört damit zu den größten Parteispendern in Deutschland.
Johanna Quandt wurde 2005 aufgrund ihres Engagementes für die Behandlung krebskranker Kinder im Universitätsklinikum und der Frankfurter Kinderkrebshilfe zur Ehrensenatorin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ernannt. 2009 wurde sie mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[2]
Sie gilt mit einem Vermögen von 9,8 Milliarden US-Dollar (2011) als zweitreichste deutsche Frau nach ihrer Tochter Susanne Klatten und siebtreichste Deutsche. Weltweit belegt sie in der Forbes-Liste der reichsten Menschen Platz 89.[3] [4] Johanna Quandt führt heute ein zurückgezogenes Leben und meidet öffentliche Auftritte ebenso wie Interviews.
Literatur
- Rüdiger Jungbluth: Die Quandts. Ihr leiser Aufstieg zur mächtigsten Wirtschaftsdynastie Deutschlands. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-36940-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rechenschaftsbericht politischer Parteien für das Kalenderjahr 2008, Deutscher Bundestag Drucksache 17/630,
- ↑ Meldung, Hessischer Rundfunks vom 31. August 2009, abgerufen am 1. September 2009
- ↑ http://www.forbes.com/wealth/billionaires#p_9_s_arank_-1__-1
- ↑ http://www.tagesschau.de/wirtschaft/forbes110.html
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