- Johannes Raue
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Johann Raue (* 1610 in Berlin; † 1679) war der ersten Bibliothekar der „churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree“ - der späteren Staatsbibliothek zu Berlin, Professor am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin und Schulinspektor der Mark Brandenburg.
Er begann seine Laufbahn 1629 als Student in Wittenberg, später ging er als Professor nach Erfurt und Rostock, wo er den lateinischen und theologischen Unterricht zu reformieren versuchte. Vor den darauf folgenden Anfeindungen floh er 1639 an die dänische Ritterakademie Sorö. 1645 besuchte er Jan Amos Comenius in Elbing und wurde bald darauf Professor in Danzig. Doch auch hier führten seine Reformbestrebungen zur Feindschaft der Traditionalisten und so folgte er 1659 der Berufung des Großen Kurfürsten nach Berlin. 1661 wurde die von ihm geleitete Bibliothek der öffentlichen Benutzung zugänglich. 1668 verfasste er „den ersten ‚Catalogus Manuscriptorum‘, worin die Handschriften in der Reihenfolge ihrer Aufstellung (‚Repositorien‘) beschrieben wurden.“[1]
Literatur
- Walther FABER, Johann Raue. Quellenstudien über den Comeniuskreis und das Danziger Geistesleben im Zeitalter des Barock, in: ZWestprGV 68, 1928, S. 185 ff
Weblinks
- ↑ Staatsbibliothek zu Berlin (mit Bild)
Personendaten NAME Raue, Johann KURZBESCHREIBUNG deutscher Bibliothekar GEBURTSDATUM 1610 GEBURTSORT Berlin STERBEDATUM 1679
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