- Amrita
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Amrita (Sanskrit, n., अमृत, amṛta, Unsterblichkeit, Ambrosia; von mṛ = sterben) ist in den ältesten hinduistischen Texten ein lebensverlängernder Trank, ein Lebenselixier, dessen Götter und Menschen in gleicher Weise bedürfen.
Inhaltsverzeichnis
Amrita im Hinduismus
In der hinduistischen Mythologie ist Amrita der Name eines Elixiers, das außerordentliche Kraft und die Fortdauer des Lebens bzw. die Sicherheit vor Todesgefahr bringt. Es wird mit dem Soma-Trank aus dem Rigveda identifiziert.
Der bekannteste Mythos im Zusammenhang mit Amrita ist das Quirlen des Milchozeans, der im Mahabharata erzählt wird: Auf Vishnus und Brahmas Befehl rückt die Schlange Shesha (Ananta) den Weltberg Mandara (Meru) aus, den der Gott Vishnu − in seiner Inkarnation als Schildkröte − auf seinen Panzer nimmt. Der Schlangenfürst Vasuki wird als Seil um den Berg gelegt, und Götter und Dämonen versetzen ihn, an beiden Enden Vasukis ziehend, in drehende Bewegung. Nach langem Quirlen entstehen unter anderem das Amrita und der weiße Elefant Airavata, von dem Indra Besitz nimmt.
Um das Amrita entsteht nun ein Kampf zwischen den Göttern (Devas) und den Dämonen (Asuras). Die ersteren siegen und besitzen nun den Lebenstrank. Garuda wird von Vishnu zu seinem Reittier gemacht, nachdem er das Amrita geholt hat.
Der Begriff Amrita wird neben seiner Bedeutung als Lebenstrank auch im eigentlichen Wortsinn, nämlich Unsterblichkeit, verwendet.
Im Buddhismus
Im tibetischen Buddhismus bezeichnet Amrita zum einen das Elixier der Befreiung (tib.: bdud rtsi), zum anderen ist Amrita der Name einer zornvollen Gottheit (tib.: bdud rtsi 'khyil ba) des Mahayoga.
Vorname
Im indischen Raum ist Amrita auch ein weiblicher Vorname.
Literatur
- Jan Gonda: Die Religionen Indiens I, Veda und älterer Hinduismus. In: Die Religionen der Menschheit. Bd. 12 hrsg. von Christel Matthias Schröder; 2. Aufl., Kohlhammer, Stuttgart 1978
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