Johannes Vahldiek

Johannes Vahldiek

Johannes Vahldiek (* 12. September 1839 in Braunschweig; † 22. Januar 1914 in Eutin) war ein deutscher Maler und Obstzüchter.

Vahldiek wurde als Sohn eines Schneidermeisters geboren. 1877 ging er nach Eutin, wo er 1878 Carlotte Ross heiratete, deren Mitgift beiden eine sichere Existenz bot. Seine Frau betätigte sich unter anderem im sozialen Bereich.

Äpfel der Sorte „Holsteiner Cox“

Bereits kurz nach seiner Ankunft in Eutin begann Johannes Vahldiek sich mit der Obstzucht - insbesondere der von Äpfeln - zu beschäftigen. Das bekannteste Ergebnis war Vahldieks Sämling Nr. 3 (ein Sämling des Cox Orange), der später „Holsteiner Cox“ benannt wurde und heute eine der Hauptanbausorten in Schleswig-Holstein ist.

Als Mitglied der Literarischen Gesellschaft gehörte er zu den Initiatoren der Errichtung des 1890 eingeweihten Denkmals für Carl Maria von Weber im heutigen Carl-Maria-von-Weber-Hain, dessen Erschaffung durch den zu dem Zeitpunkt noch wenig bekannten Schwartauer Bildhauer Paul Peterich auch auf seine Unterstützung (durch Ausstellung von dessen Werken) zurückging. Im selben Jahr war er einer der Initiatoren des Baus des Eutiner Kaiser-Wilhelm-Turms.

Daneben betätigte sich Vahldiek als Maler. Er stellte Bilder u.a. 1882 auf der Kunstausstellung in der Kunsthalle Bremen aus. Einige seiner Bilder befinden sich heute u.a. im Ostholstein-Museum Eutin; von vielen ist der Verbleib unbekannt.

Sonstiges

Nach dem Tod Vahldieks gab es Streit um die Auslegung des (ungültig gewordenen) Testamentes, in dem ein beträchtliches Vermögen dem Deutschen Reich vermacht wurde - letzten Endes wurde durch Kabinettsorder Kaiser Wilhelm II. der Nachlass der Stiftung der Marine überschrieben, die davon das Hotel „Holsteinische Schweiz“ erwarb und als Erholungsheim für die Veteranen der Marine errichtete.

Sonstigtes

Straßenschild „Vahldiekstraße“ (mit Zusatzschild) in Eutin
Straßenschild „Charlottenstraße“ (mit Zusatzschild) in Eutin

Nach Johannes Vahldiek ist in Eutin die „Vahldiekstraße“, nach seiner Frau († 25. Juli 1902) die benachbarte „Charlottenstraße“ benannt - daneben gibt es auch noch den „Vahldieksweg“.

Quellen


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