Johannes Weiß (Theologe)

Johannes Weiß (Theologe)

Johannes Weiß (* 13. Dezember 1863 in Kiel; † 24. August 1914 in Heidelberg) war ein evangelischer Theologe, der wesentliche Beiträge zur Entwicklung der historisch-kritischen Methode und ihrer Anwendung auf das Neue Testament leistete. Weiß gilt als Wegbereiter der so genannten Formgeschichte.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Weiß studierte in Marburg, Berlin, Göttingen und Breslau. Er lehrte ab 1890 in Göttingen, ab 1895 in Marburg, sowie ab 1908 an der Universität Heidelberg und gehörte mit seiner Entdeckung des eschatologischen Elementes vor allem in der Verkündigung Jesu zu den Vertretern der religionsgeschichtlichen Schule. Zu seinen Schülern zählt unter anderem Rudolf Bultmann, der seine Untersuchungen zur Formgeschichte des Neuen Testaments aufgriff und weiterführte. Von Weiß stammt unter anderem die Bezeichnung „Q“ für die Logienquelle, die laut der Zweiquellentheorie Eingang in die Evangelien nach Matthäus und Lukas gefunden hat.

Werke

  • Die Offenbarung des Johannes. Ein Beitrag zur Literatur- und Religionsgeschichte (FRLANT 3), Göttingen 1904.

Weblinks

Literatur

  • G. W. Ittel: Urchristentum und Fremdreligionen im Urteil der religionsgeschichtlichen Schule. Inaugural-Dissertation Erlangen, 1956, 39-41

Einzelnachweise

  1. Cilliers Breytenbach (Hrsg.): Paulus, die Evangelien und das Urchristentum. Beiträge von und zu Walter Schmithals zu seinem 80. Geburtstag. Leiden 2004, S. 342 f., ISBN 90-04-12983-9.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johannes Weiß — ist der Name folgender Personen: Johannes Weiß (Theologe) (1863–1914), deutscher evangelischer Theologe und Bibelexeget Johannes Weiß, Pseudonym von Kurt Nachmann (1915–1984), österreichischer Drehbuchautor Johannes Weiß (Soziologe) (* 1941),… …   Deutsch Wikipedia

  • Weiß (Familienname) — Weiß ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Weiß ist ein Übername (Eigenschaftsname) zu mittelhochdeutsch wiz nach der Haar oder Hautfarbe des ersten Namensträgers. Varianten Weis, Weiss, Weisz, Weihs Bekannte Namensträger… …   Deutsch Wikipedia

  • weiß — kaukasisch; europid; farbneutral; lichtvoll * * * weiß [vai̮s] <Adj.>: von der Farbe des Schnees /Ggs. schwarz/: weiße Haare; ein weißer Hai; weiße Wäsche; die Blüten des Kirschbaumes sind weiß; weiß (in Weiß) gekleidet sein; vor Angst war… …   Universal-Lexikon

  • Deutscher evangelischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelisch-lutherischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Evangelischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Lutherischer Theologe — Liste von Theologen und Theologinnen: christlich: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Duns — Scotus Johannes (engl. John) Duns Scotus (* um 1266 in Duns, Schottland; † 8. November 1308 in Köln) war ein schottischer Theologe und Philosoph der Scholastik. Nachdem er in Northampton die Pr …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Duns Skotus — Johannes Duns Scotus Johannes (engl. John) Duns Scotus (* um 1266 in Duns, Schottland; † 8. November 1308 in Köln) war ein schottischer Theologe und Philosoph der Scholastik. Nachdem er in Northampton die Pr …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Duns Scotus — Johannes (engl. John) Duns Scotus (* um 1266 in Duns, Schottland; † 8. November 1308 in Köln) war ein schottischer Theologe und Philosoph der Scholastik. Nachdem er in Northampton die Pr …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”