John Thomas Duckworth

John Thomas Duckworth
John Thomas Duckworth

Sir John Thomas Duckworth Bt., GCB (* 9. Februar 1747 oder 1748 in Leatherhead, Surrey; † 31. August 1817 in Plymouth, England) war ein britischer Marineoffizier während der Koalitionskriege nach der Französischen Revolution.

Inhaltsverzeichnis

Eintritt in die Marine

Duckworth war der Sohn von Sarah Johnson und Reverend Henry Duckworth. Er trat 1759 als Seekadett in die britische Marine ein, am 20. November 1759 nahm er an der Schlacht bei Quiberon teil (→ Siebenjähriger Krieg). 1770 wurde er in Westindien an Bord der Princess Royal zum Leutnant befördert, 1779 zum Commander und 1780 zum Post-Captain.

Koalitionskriege

Während der Koalitionskriege diente Duckworth in europäischen Gewässern und in der Karibik. An Bord der Orion, Teil der Kanalflotte, nahm er im Mai und Juni 1794 an drei Seeschlachten teil (→ Glorious First of June). Er war einer von 18 Befehlshabern, die mit einer Goldmedaille und dem Dank beider Kammern des Parlaments geehrt wurden.

Karibik

1796 war er als Commodore in Santo Domingo, 1798 wieder im Mittelmeer nahm er an der Einnahme von Menorca teil (1802 an Spanien zurückgegeben). Vor seiner erneuten Versetzung in die Karibik nahm er mit Horatio Nelson an einem Vorstoß nach Neapel teil.

1799 wurde er Rear Admiral, 1800 bis 1802 Oberbefehlshaber für Barbados und die Leeward Islands, 1801 bis 1805 war er Oberbefehlshaber von Jamaika. Seinen Mannschaften gelang die Kaperung oder Zerstörung zahlreicher feindlicher Schiffe. Im März und April 1801 kämpfe er siegreich gegen Schweden und Dänen bei St. Thomas und St. Bartholemew.

Für seine Verdienste wurde er 1801 bei einem Aufenthalt in England in den Orden Order of the Bath aufgenommen. Kurzzeitig diente er auch als Oberst der Royal Marines. Im April 1804 wurde er zum Vizeadmiral befördert. Wegen einer Anklage vor dem Kriegsgericht musste er kurzzeitig ins Vereinigte Königreich zurückkehren: Ihm wurde vorgeworfen, eine Fregatte für private Handelsgeschäfte genutzt zu haben. Die Anklage wurde niedergeschlagen.

Die Seeschlacht von Santo Domingo am 6. Februar 1806 erlebte er an Bord seines Flaggschiffes HMS Superb (74 Kanonen). Seine Flotte besiegte die Franzosen unter Konteradmiral Corentin de Leissegues. Für den Rest des Krieges war die französische Position in der Karibik dadurch erschüttert.

Mittelmeer

Wieder in England erhielt er als Auszeichnung das Sword of Honor der Stadt London und wurde stellvertretender Befehlshaber der Mittelmeerflotte. In dieser Eigenschaft leitete er 1807 einen Vorstoß nach Konstantinopel, das Osmanische Reich sollte von einer Allianz mit Frankreich abgeschreckt werden. Die osmanischen Befestigungen waren unter Leitung des französischen Gesandten Horace-François Sébastiani verstärkt worden. Weil ihm keine Landungstruppen zur Verfügung standen und um den ebenfalls eingetroffenen Russen unter Admiral Senjawin nicht den Weg zur Eroberung Konstantinopels zu öffnen, verzichteten die Briten auf die Beschießung der Stadt und verließen am 13. März 1807 die Gewässer und segelten nach Ägypten. Dort nahm Duckworths Flotte an der Landung in Rosette (Ägypten) teil.

Kanada

1810 erfolgte die Beförderung zum Admiral, er übernahm den Oberbefehl über die britische Flotte in Neufundland und Labrador, zugleich war er dort Gouverneur. Während des Britisch-Amerikanischen Krieges (1812–1814) organisierte er erfolgreich die Verteidigung seiner Provinz.

Letzte Jahre

Duckworth verließ Neufundland im Oktober 1812. Er vertrat den Wahlkreis New Romney (Kent) im Unterhaus und wurde am 2. November 1813 zum Baronet geadelt. Sein letzter Dienstposten war das Kommando über die Marinebasis in Plymouth.

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