- Barbados
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Barbados Flagge Wappen Wahlspruch: Pride and Industry
engl., „Stolz und Fleiß“Amtssprache Englisch Hauptstadt Bridgetown Staatsform Konstitutionelle Monarchie, Parlamentarische Demokratie Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II.
vertreten durch Generalgouverneur Sir Clifford Husbands
Regierungschef Premierminister Freundel Stuart Fläche 430 km² Einwohnerzahl 284.589 [1] Bevölkerungsdichte 647 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[2] 3.739 Mio. US$ (142.) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 13.605 US$ (45.) Human Development Index 0,788 (42.)[3] Währung 1 Barbados-Dollar = 100 Cent
1 € = 2,72 BBD
1 BBD = 0,37 €
(Stand: 18. November 2011)Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich am 30. November 1966 Nationalhymne In Plenty and In Time of Need Zeitzone UTC −4 Kfz-Kennzeichen BDS Internet-TLD .bb Telefonvorwahl +1 (246) siehe NANP Barbados [baʁˈbaːdɔs] ist eine Insel der Kleinen Antillen und ein Staat innerhalb des Commonwealth of Nations.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Barbados ist die östlichste Insel der Inselkette der Kleinen Antillen und liegt im Atlantischen Ozean. Im Gegensatz zu vielen der benachbarten Karibikinseln ist Barbados nicht vulkanischen Ursprungs, sondern der höchstgelegene Teil eines unterseeischen Kalksteinrückens. Dieses Kalksteinplateau erreicht im Mount Hillaby eine Höhe von 336 m. Die ältesten Schichten entstanden in einer Warmzeit vor ca. 125.000 Jahren, in welcher der Meeresspiegel deutlich höher lag als heute. Zu Barbados gehört neben der Hauptinsel noch das winzige, direkt vor der Ostküste gelegene Culpepper Island.
Ungefähr 180 km westlich liegt der Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen.
Klima
Das Klima von Barbados ist ganzjährig warm mit geringen Temperaturunterschieden und einem Jahresmittel von 26° Celsius. Die Niederschläge konzentrieren sich auf die Regenzeit von Mai bis Oktober und erreichen im zentralen Hochland 2.000 mm pro Jahr. Trotz dieser Niederschlagsmengen gibt es aufgrund des porösen Kalksteinuntergrunds keine größeren Gewässer auf der Insel.
Barbados liegt im Einzugsbereich der atlantischen Hurrikans.
Flora und Fauna
Früher bedeckte tropischer Regenwald fast die gesamte Insel. Mittlerweile wurde er von weitläufigen Zuckerrohrplantagen und Kulturland weitgehend verdrängt. Nur im Turner's Hall Wood finden sich auf einer Fläche von ca. 18 Hektar noch Restbestände des Tropenwaldes.
Die Tierwelt von Barbados umfasst nur wenige Arten. In erster Linie gibt es verschiedene Affenarten, Mungos (Mangusten), Hasen und Eidechsen. Im April und Mai legen Lederschildkröten an den Stränden ihre Eier ab. Neben Kolibris finden sich auch viele Wasservögel wie z. B. Möwen und Reiher. In den Gewässern rund um die Insel kommen Barrakudas, Papageienfische und fliegende Fische vor.
Bevölkerung
Die Einwohner der Insel werden Barbadier genannt, das zugehörige Adjektiv ist barbadisch[4].
Die Bevölkerung selbst setzt sich zu etwa 90 % aus den Nachkommen der afrikanischen Sklaven, ca. 4 % Weiße vorwiegend britischer und irischer Abstammung sowie Asiaten (Inder und Chinesen) und Mulatten zusammen.
Rund 30 % der Bevölkerung sind anglikanischen Glaubens. Ca. 18 % gehören der Pfingstbewegung an, weitere bedeutende Gruppen sind Methodisten und Adventisten. 4 % sind katholisch.
Die Kindersterblichkeit liegt bei 11 pro 1000 Lebendgeburten. Die Lebenserwartung liegt bei 76,4 Jahren und die Alphabetisierungsrate bei 97,6 %.
Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung der Insel lebt in der Hauptstadt Bridgetown mit seinen Vororten. Ein weiteres Drittel lebt an der Süd- und Westküste in den Parishes Christ Church und St. James, die auch die Zentren des Tourismus sind. Das letzte Drittel lebt in zahlreichen Siedlungen, die über die gesamte Insel verstreut sind.
Außer der Hauptstadt gibt es drei weitere Städte: Speightstown, Holetown und Oistins. Einwohnerzahlen können nur geschätzt werden, denn definierte Gemeindegrenzen gibt es nicht. Weitere relevante Orte sind Bathsheba als touristisches Zentrum der Ostküste sowie Six Cross Roads als regionales Zentrum im Ostteil der Insel.
Geschichte
Die voreuropäischen Einwohner von Barbados waren Arawak und Kariben. Um 350 nach Christus, 800 und im 13. Jahrhundert erreichten drei Einwanderungswellen die Insel. Dazwischen und danach war die Insel vom Festland isoliert.
Den Namen Barbados (portugiesisch os barbados = (die) Bärtigen) erhielt die Insel 1536, da der portugiesische Entdecker Pedro Campos sich durch die frei herabhängenden Wurzeln der Feigenbäume an Bärte erinnert fühlte und die Insel danach benannte.
In den 15 Jahren nach der Entdeckung Barbados' durch Pedro Campos 1536 versklavten spanische Eroberer zahlreiche Bewohner für Plantagenarbeit auf anderen Inseln. Der Rest der einheimischen Bevölkerung floh. So fanden die Engländer knapp ein Jahrhundert später eine verwaiste Insel vor.
1625 übernahm England die Insel von den Portugiesen. Bis 1962 blieb sie danach in britischem Besitz. 1627 begann die Besiedlung der zu diesem Zeitpunkt menschenleeren Insel durch Großbritannien. Barbados' Wirtschaft fußte ab den frühen 1640er Jahren auf der Produktion von Rohrzucker, der nach England verschifft wurde. Im Jahre 1655 beispielsweise exportierte die Insel etwa 8.000 Tonnen in das europäische Mutterland und war damit einer der größten Zuckerproduzenten der Welt.[5] Barbados blieb bis weit in das 20. Jahrhundert stark von der Zucker-, Rum- und Sirupproduktion abhängig.
Barbados blickt auf eine lange parlamentarische Geschichte zurück. Es verfügt über das drittälteste Parlament im Commonwealth (nach Westminster und Bermuda). Bereits 1639 wurde mit dem House of Burgesses das erste Parlament eingerichtet. Nach Konflikten mit England wurden die Rechte des Parlaments und die der Bürger von Barbados 1652 in der „Charta of Barbados, or Articles of Agreement“ niedergelegt. Diese Verfassungsurkunde garantierte u.a. die Religionsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Eigentum und weitgehende parlamentarische Rechte sowie Unabhängigkeit.
Die in den Anfängen nur für die englischen Plantagenbesitzer geltenden Rechte wurden nach der vollen Sklavenemanzipation 1838 bis hin zur Unabhängigkeit am 30. November 1966 auf die schwarze Bevölkerungsmehrheit ausgedehnt. Von 1958 bis 1962 war Barbados eine Provinz der Westindischen Föderation.
Nach der Unabhängigkeit entwickelte sich in Barbados eine parlamentarische Demokratie, die sich ihrer Geschichte und Traditionen bewusst ist.
Administrative Gliederung
Barbados ist in elf Parishes (Bezirke/Kirchspiele) gegliedert, die auf die Gliederung der anglikanischen Kirche von 1645 zurückgehen.
- Christ Church
- Saint Andrew
- Saint George
- Saint James
- Saint John
- Saint Joseph
- Saint Lucy
- Saint Michael
- Saint Peter
- Saint Philip
- Saint Thomas
Politik
Barbados hat ein Zweikammer-Parlament (ein House of Assembly mit 30 alle 5 Jahre neugewählten Mitgliedern und einen Senat mit 21 ernannten Mitgliedern). Das Wahlrecht steht ab dem 18. Lebensjahr zu.
Heute wird die Politik im Wesentlichen durch die beiden großen Parteien, die Barbados Labour Party (BLP) und die Democratic Labour Party (DLP) bestimmt.
Bei den letzten Wahlen im Januar 2008 erhielt die BLP 10 und die DLP 20 Mandate. Nationalfeiertag ist der 30. November.
Barbados ist Mitglied der Alliance of Small Island States (AOSIS).
Wirtschaft
In den 1990er Jahren liefen die Tourismusindustrie und die Handwerkproduktion der Zuckerindustrie ihren wirtschaftlichen Rang ab. Vor der Küste von Barbados wird Erdöl gefördert. Die Förderung betrug 2005 ca. 1.000 Barrel/Tag bei Reserven von ca. 2,5 Mio. Barrel.
Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt nach Angaben der Central Bank of Barbados 7.350 US-Dollar.
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste im Jahre 2000 Ausgaben von umgerechnet 886 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 847 Mio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,5 % des BIP.[6]
Die Staatsverschuldung betrug 2008 3,3 Mrd. US-Dollar oder 98 % des BIP.[7]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Berühmte Persönlichkeiten
- Rihanna, R&B-Sängerin
- Shontelle, Pop- und R&B-Sängerin
- Grandmaster Flash, HipHop-DJ
- Anson Carter, Eishockeyspieler
- Kevin Weekes, Eishockeytorhüter
- Zeeteah, britische Sängerin
- Austin Clarke, afrokanadischer Schriftsteller
- Owen Arthur, ehemaliger Premierminister von Barbados
- Ashley Cole, englischer Fußballnationalspieler
- Brian Talma, Windsurflegende und Irieman
- Barry Forde, Bahnradsportler
- Judy Bailey, Sängerin christlicher Popmusik
- William White, Musiker
- Ryan Brathwaite, Leichtathlet, WM-Goldmedaillengewinner 2009
- Theo Walcott, englischer Fußballnationalspieler
Wissenschaft und Technik
Superkanone von Gerald Bull
Bei 13,0670 nördlicher Breite und 59,4830 westlicher Länge befand sich gegen Ende der 60er Jahre die Versuchskanone von Gerald Bull (HARP-Gun), die ihre Geschosse in Höhen von bis zu 180 Kilometern abfeuern konnte.
Startplatz von Forschungsraketen
Zwischen 1963 und 1968 wurden von Barbados einige Höhenforschungsraketen der Typen Nike Apache, Arcas und Nike Cajun gestartet.
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: CIA World Factbook 2009
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ Human Development Index. Hdr.undp.org. Abgerufen am 9. Januar 2011.
- ↑ Der Duden Online
- ↑ Niels Steengaard: "Trade of England and the Dutch before 1750" in Trade in the pre-modern era, 1400-1700, Band 1, S. 426
- ↑ a b c The World Factbook
- ↑ Country review Barbados
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
Weblinks
Wiktionary: Barbados – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Barbados – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikimedia-Atlas: Barbados – geographische und historische Karten- Seite der Regierung von Barbados
- Barbados Vacation Travel Guide & Business Directory
- Informationen zu Geografie, Bevölkerung und Flora und Fauna von Barbados
- Geologie von Barbados (englisch)
- Fotografien aus Barbados
- Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Barbados
Politische Gliederung Nordamerikas23 nordamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen:
Kanada | Mexiko | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Belize | Costa Rica | El Salvador | Guatemala | Honduras | Nicaragua | Panama
Karibik: Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Dominica | Dominikanische Republik | Grenada | Haiti | Jamaika | Kuba | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago1Andere Gebiete:
Amerikanische Jungferninseln (USA) | Anguilla (UK) | Aruba (NL) | Bermuda (UK) | Bonaire, Saba und Sint Eustatius (NL) | Britische Jungferninseln (UK) | Curaçao (NL) | Grönland (DK) | Guadeloupe (F) | Kaimaninseln (UK) | Martinique (F) | Montserrat (UK) | Navassa (USA) | Puerto Rico (USA) | San Andrés und Providencia (COL) | Saint-Barthélemy (F) | Saint-Martin (F) | Saint-Pierre und Miquelon (F) | Sint Maarten (NL) | Turks- und Caicosinseln (UK)1liegt auf dem südamerikanischen Festlandssockel.
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Barbados — Saltar a navegación, búsqueda Barbados Barbados … Wikipedia Español
BARBADOS — BARBADOS, Carribean island. The uninhabited island of Barbados was visited in 1625 by Captain John Powel, who took possession of it in the name of James I, king of England. The first Jews reportedly arrived by the year 1628. Later on Jews arrived … Encyclopedia of Judaism
Barbados — Bar*ba dos or Barbadoes Bar*ba does, n. A West Indian island, giving its name to a disease, to a cherry, etc. [1913 Webster] {Barbados cherry} (Bot.), a genus of trees of the West Indies ({Malpighia}) with an agreeably acid fruit resembling a… … The Collaborative International Dictionary of English
Barbados — probably from Port. las barbados the bearded; the island so called because vines or moss hung densely from the trees. An inhabitant was called a Barbadian (1732) … Etymology dictionary
Barbados — Barbados, die östlichste brit. Antilleninsel, unter 13°4´ nördl. Br. und 59°37´ westl. L. (s. Karte »Westindien«), 430 qkm groß, aus tertiärem Gestein (Korallenkalk, Mergel, Sandstein) gebildet und von Korallenriffen umrandet, erhebt sich… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Barbados — Barbādos oder Barbadoes (spr. béhdohs), die östlichste der Kleinen Antillen, seit 1652 britisch, 430 qkm, (1901) 195.588 E.; Zuckerplantagen; Eisenbahnen (1903) 93 km. Hauptstadt Bridgetown (1902: 25.500 E.) … Kleines Konversations-Lexikon
Barbados — (Barbehdos), die östlichste der westind. Inseln, seit 1624 englisch, 8 QM. groß mit 130000 E., gesund, wohl angebaut, fruchtbar, doch periodisch von Orkanen verwüstet; Hauptst. Bridgetown, regelmäßige Dampfschifffahrts Verbindung mit Europa … Herders Conversations-Lexikon
Barbádos — m geogr. država i otok u Malim Antilima (Srednja Amerika), glavni grad Bridgetown … Veliki rječnik hrvatskoga jezika
Barbados — Barbádos m DEFINICIJA geogr. država i otok u Malim Antilima (Srednja Amerika), 431 km2, 265.000 stan. (1996), glavni grad Bridgetown … Hrvatski jezični portal
Barbados — [bär bā′dōs, bär bā′dōz] country on the easternmost island of the West Indies: formerly (1663 1966) a British dependency, it became independent & a member of the Commonwealth in 1966: 166 sq mi (430 sq km); pop. 260,000; cap. Bridgetown Barbadian … English World dictionary