- Johnston Sans
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Die Johnston oder Johnston Sans ist eine serifenlose Linear-Antiqua, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts für die Beschriftungen im Londoner Nahverkehr verwendet wird, insbesondere für London Transport incl. der Londoner U-Bahn. Besonders bekannt ist diese Schriftart wegen der Verwendung auf dem von Harry Beck entworfenen Liniennetzplan und den Namensschildern der U-Bahn.
Die Entwicklung der Johnston Sans wurde 1915 von Frank Pick, einem Mitarbeiter der Underground Group (einem Zusammenschluss mehrerer U-Bahn-Gesellschaften) und späteren Direktor von London Transport, für das Corporate Design der Londoner U-Bahn in Auftrag gegeben. Entworfen wurde diese Schriftart im darauffolgenden Jahr von Edward Johnston, nach dem sie auch benannt ist.
Auffällige Markenzeichen der Schrift sind das kreisrunde „O“ und die auf die Spitze gestellten Quadrate als Punkte von „i“, „j“, „?“ und „!“.
Die Johnston Sans beeinflusste die Entwicklung der Gill Sans, die zwischen 1928 und 1932 von Eric Gill entworfen wurde, der ebenfalls an der Entwicklung der Johnston Sans beteiligt war.
1979 wurde die Johnston Sans von Colin Banks überarbeitet und unter dem Namen New Johnston veröffentlicht.
Die Johnston Sans wird in der seit 2010 ausgestrahlten britischen Serie Sherlock verwendet. Dort wird sie im Logo und in den Texteinblendungen während des Films eingesetzt.
Weblinks
- London Transport Museum (engl.)
- Verwendung der Schrift bei London Transport (engl.)
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