Josef Eitzenberger

Josef Eitzenberger

Josef Jakob Anton Eitzenberger (* 1. Oktober 1905 in Wien; † 24. Jänner 1978 in Salzburg) war ein österreichischer Fernlenk- und Radarspezialist.

Leben

Eitzenberger war maßgeblich an der Entwicklung der Raketen V1, V2 und des Radars beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1946 kam er in die sowjetische Militärakademie in Monino bei Moskau, ab 1950 in Tuschino und ab 1955 in Agudserie bei Sochumi am Schwarzen Meer, wo er zwangsweise wissenschaftliche Arbeit für die sowjetische Raketenentwicklung und Fernsteuerung verrichten musste. Er war an der Entwicklung der Lenkung von Sputnik 1 und Sputnik 2 beteiligt. Erst 1958 kehrte er in seine Heimat zurück. Von 1958 bis 1968 war er Hauptabteilungsleiter für Elektrotechnik und Elektronik am Battelle-Institut in Frankfurt am Main. Dort bearbeitete er Regierungsaufträge für das Verteidigungsministerium und war an der Entwicklung eines Nachrichtenübermittlungssystems für die NATO beteiligt. 1968 wurde er wegen Verdacht, amerikanische und deutsche Militärgeheimnisse an die Russen verraten zu haben und für den sowjetischen Geheimdienst KGB spioniert zu haben, verhaftet. Nach zweijähriger Untersuchungshaft wurde das Verfahren gegen ihn, wegen dauernder Verhandlungs- und Haftunfähigkeit eingestellt.

Josef Eitzenberger starb 1978 in Salzburg.

Sonstiges

1924 war Eitzenberger Mitglied bei der Wiener Burschenschaft Olympia.

In Leobersdorf ist eine Straße nach ihm benannt.

Quellen


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