- Joseph Mauborgne
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Joseph Oswald Mauborgne (* 26. Februar 1881 in Brooklyn, New York City; † 7. Juni 1971) war ein amerikanischer Kryptologe, der zusammen mit Gilbert Vernam ab 1918 das One-Time-Pad (deutsch: Einmalschlüssel-Verfahren) entwickelt hat. Ferner publizierte er 1914 die erste bekannte Lösung der Playfair-Verschlüsselung.
Mauborgne erreichte den Dienstgrad eines Generalmajors in der US-Armee und war in der Zeit vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor Chef des US-Signal-Corps (Amerikanische Fernmeldeeinheit). Im Range eines Hauptmanns trug er in den beiden Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg zur Verbesserung und Vervollkommnung der Fernmeldemethoden innerhalb der amerikanischen Armee bei. Dabei bekleidete er die Funktionen des Chefs der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des US-Signal-Corps und des Leiters des entsprechenden Labors bei der amerikanischen Kalibrierbehörde, dem National Bureau of Standards (NBS, heute NIST für National Institute of Standards and Technology).
Während seiner Tätigkeit überwachte er die Massenfertigung der amerikanischen Radargeräte vom Typ SCR-268 und SCR-270. Nur wenige Monate nach seiner Pensionierung (30. September 1941) entdeckten zwei Soldaten seiner Fernmeldeeinheit auf Hawaii mithilfe eines SCR-270-Radargerätes am frühen Morgen des 7. Dezember 1941 in über 200 km Entfernung den Verband der japanischen Flugzeuge, die sich gerade auf ihrem Weg zum Luftangriff auf den amerikanischen Pazifik-Flottenstützpunkt Pearl Harbor befanden.
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