- Josua-Baum
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Josua-Palmlilie Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Spargelartige (Asparagales) Familie: Agavengewächse (Agavaceae) Gattung: Palmlilien (Yucca) Art: Josua-Palmlilie Wissenschaftlicher Name Yucca brevifolia Engelm. Die Josua-Palmlilie oder der Josuabaum (Yucca brevifolia), weithin unter ihrem englischen Trivialnamen Joshua Tree bekannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Palmlilien (Yucca) in der Familie der Agavengewächse (Agavaceae). Die vor allem in der Mojave-Wüste des Joshua-Tree-Nationalparks vorkommende Art erreicht Wuchshöhen von bis zu 15 Metern. Zusammen mit dem Saguaro, Carnegiea gigantea sind sie die Symbole der nordamerikanischen Wüstenflora. Geschützte Individuen sind im San Bernadino National Forest und Joshua Tree National Monument über 900 Jahre alt.
Den Namen erhielt die Pflanze von durchziehenden Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), die die dünnen ausgestreckten Äste mit den zum Himmel gereckten Armen des alttestamentlichen Volksführers Josua verglichen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Josuabaum wächst solitär und bildet einen Stamm von 5 bis 15 Meter Höhe. Der Stamm an der Basis ist 1 bis 1,5 Meter dick. Sie verzweigt sich in 2 bis 3 Meter Höhe. Die schwertförmigen, gezahnten, grünen, auf der Unterseite konkaven Blätter sind 15 bis 40 cm lang und 0,5 bis 1,6 cm breit. Die Blattränder sind hornig. Der in den Blättern beginnende, verzweigte, aufrecht oder zur Seite geneigte dichte Blütenstand wird 0,2 bis 0,5 Meter hoch. Die kugeligen bis ovalen, weißen, cremefarbenen Blüten sind bis 3,5 cm lang und 2 cm breit. Charakteristisch und einmalig in der Gattung ist das Zerbröseln der reifen Frucht. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Exemplare aus den hohen Bergregionen sind frosthart bis minus 15° C. Sie sind allerdings sehr nässeempfindlich und sollten deshalb ganzjährig geschützt werden.
Verbreitung
Der Josuabaum ist in den USA in den Staaten Kalifornien, Arizona und Utah in der Mojave-Wüste, der Sonora-Wüste und der Great Basin Wüste in Ebenen, an steinigen Hängen und in Pinyon-Juniper Waldland in 800 bis 2300 m Höhe verbreitet. Sie wächst vergesellschaftet mit Yucca schidigera, Yucca baccata, Yucca whipplei, Agave utahensis subsp. eborispina, Sclerocactus polyancistrus, Sclerocactus nyensis und zahlreichen anderen Kakteen-Arten.
Systematik
Das Art-Epitheton brevifolia leitet sich von den lateinischen Worten „brevis“ (kurz) und „folius“ (blättig) ab und bedeutet „kurzblättrig“.
Die Beschreibung durch den amerikanischen Botaniker Georg Engelmann wurde 1871 im achtbändigen Ergebniswerk zur 1867 gestarteten US-amerikanischen geologischen Expedition am 40. Breitengrad (Geological Exploration of the Fortieth Parallel) veröffentlicht.[1] Es sind oder waren mehrere Synonyme gebräuchlich:
- Cleistoyucca arborescens (Torrey) Trelease[2]
- Cleistoyucca brevifolia (Engelmann) Rydberg[3]
- Yucca arborescens (Torrey) Trelease[4]
- Yucca draconis L. var. arborescens Torrey[5]
Von Fritz Hochstätter werden folgende Unterarten unterschieden:
- Yucca brevifolia subsp. brevifolia
- Yucca brevifolia subsp. jaegeriana (McKelvey) Hochstätter
- Yucca brevifolia subsp. herbertii (Webber) Hochstätter
Sie ist der Vertreter der Sektion Clistocarpa.
Bilder
Sonstiges
Die irische Rockband U2 benannte ihr 1987 veröffentlichtes fünftes Studioalbum The Joshua Tree nach der markanten Pflanze. Für die Motivsuche zur Gestaltung des Schallplattencovers reiste die Band im Dezember 1986 mit ihrem Fotografen für drei Tage in die Wüste von Kalifornien. Das Exemplar ist im Jahr 2000 abgestorben und mittlerweile umgefallen.
Einzelreferenzen
- ↑ Sereno Watson et al., Botany [fortieth parallel] 496. 1871 (in Clarence King, U.S. Geological Exploration of the Fortieth Parallel Vol. 5)
- ↑ Mo. Bot. Gard. Ann. Rpt 13: 4. 1902.
- ↑ Flora Rocky Mountains and Adj. Plains, 170. 1917
- ↑ Mo. Bot. Gard. Ann. Rpt. 3: 163. 1892
- ↑ Torrey, Pacific R. R. Rpt. 4:147. 1857
Literatur
- Yucca brevifolia. Fritz Hochstätter (Hrsg.): Yucca (Agavaceae). Band 2 In the Southwest, Midwest und East of the USA, Selbst Verlag, 2002, S. 40–44, Fotomaterial S. 156–158, Erstbeschreibung S. 257-258, S. 307–308, ISBN 3-00-009008-8.
Weblinks
- Die Art Yucca brevifolia
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