- Jugendleiter
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Jugendleiter ist ein Oberbegriff für die in der Kinder- und Jugendarbeit tätigen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind in vielen Fällen durch einen Gruppenleiter-Grundkurs oder weiterführenden Kursen und Ausbildungen qualifiziert. Hauptamtliche besitzen fast immer eine entsprechende Ausbildung, zum Beispiel ein Studium der Sozialpädagogik und jahrelange Erfahrung durch ehrenamtliche Arbeit.
Da die Leitung von Kinder- und Jugendgruppen bereits von Jugendlichen übernommen wird, setzen viele Organisationen in ihrer Arbeit gezielt auf die Förderung von jungen Menschen im Ehrenamt. Um engagierte junge Menschen in ihrer Fantasie, Spontaneität, Kreativität und Flexibilität zu unterstützen, gibt es verschiedene Ansätze, die ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. So kann beispielsweise zusammen mit der Jugendleiter-Ausbildung oft auch die Jugendleitercard des Deutschen Bundesjugendrings erworben werden. Mit der Juleica erhalten Jugendleiter bestimmte Vergünstigungen für sich und ihre Kinder- und Jugendgruppen. Beispielsweise bietet die Sportjugend Niedersachsen reduzierte Teilnahmegebühren für Lehrgänge an.
Die Aufgabengebiete eines Jugendleiters sind z. B. Leitung von Kinder- und Jugendgruppen, Leitung von Jugendfreizeiten und Betreuung offener Treffs. Bei diesen Aufgaben wird oft im Team mit anderen Ehren- und Hauptamtlichen gearbeitet. Erfahrene Jugendleiter nehmen auch Aufgaben mit hoher Verantwortung ohne Mitarbeit von Hauptamtlichen wahr.
Kinder- und Jugendarbeit ist die Basis eines jeden Sportvereins. Für diesen Bereich hat der DOSB gemeinsam mit seiner Jugendorganisation, der Deutschen Sportjugend, eigens den Ausbildungsgang Jugendleiter konzipiert. Die Ausbildung bieten die jeweiligen Sportverbände gemeinsam mit ihrer Jugendorganisation an. Jugendleiter engagieren sich vielseitig. Sie planen und organisieren nicht nur sportartübergreifende Angebote für Kinder und Jugendliche, sondern betreuen sie auch bei außersportlichen Aktivitäten wie beispielsweise Vereinsfreizeiten oder Jugendtreffs. Dabei sind Jugendleiter immer auch Ansprechpartner und Sprachrohr für Kinder und Jugendliche sowohl innerhalb des Vereins als auch auf übergeordneten Ebenen, wie zum Beispiel bei jugendpolitischen Kooperationsformen auf Kreis- und Landesebene. Dementsprechend umfangreich ist die Ausbildung, die nach 120 Lerneinheiten abschließt. Neben einer sportpraktischen Ausrichtung befasst sich die Ausbildung insbesondere mit Themen wie:
- Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen im Verein,
- Organisation und Gestaltung von Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche,
- rechtliche Fragestellungen und
- die Vermittlung pädagogischer Kompetenzen.
Siehe auch
Weblinks
- Jugendleiter auf Wissen.de
- Jugendleiter (Sport) auf Wissen.de
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