- Julian Bream
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Julian Bream, OBE, (* 15. Juli 1933 in London) ist ein britischer Gitarrist und Lautenspieler.
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Leben
Bream wuchs in einer sehr musikalischen Familie auf. Sein Vater spielte Jazzgitarre, und der junge Bream war beeindruckt, als er Musik von Django Reinhardt hörte. Er wurde angeregt, Klavier, aber auch Gitarre zu lernen. An seinem 11. Geburtstag erhielt Bream von seinem Vater eine klassische Gitarre geschenkt. Er gewann mit 12 Jahren einen Juniorenwettbewerb auf dem Klavier, was ihm ermöglichte, Klavier und Cello an der Königlichen Hochschule für Musik zu studieren. Sein erstes Konzert mit der Gitarre gab er 13-jährig 1947 in Cheltenham.
Sein Debüt gab er 1951 in der Wigmore Hall in London. Nach dem Militärdienst nahm er seine berufliche Karriere wieder auf und gab für einige Jahre Konzerte auf der ganzen Welt. Zum Programm gehörte eine jährliche Tournee durch die USA und durch Europa.
Mit dem Tenor Peter Pears gab Bream als Lautenist in den 1950er und 1960er Jahren zahlreiche Liederabende mit Werken englischer Renaissance-Komponisten (John Dowland, Thomas Morley usw.), durch diese Zusammenarbeit und als Lautensolist hat Bream einem großen Publikum die Musik des 16. Jahrhunderts, der Elisabethanischen Zeit nahegebracht. 1960 gründete er das Julian Bream Consort, in dem er Laute spielte. 1964 wurde er Officer of the British Empire.
Seine Themenabende waren sehr weitreichend. Er spielte Stücke aus dem 17. Jahrhundert, viele Werke von Bach, die für Gitarre arrangiert wurden, aber auch populäre spanische Stücke.
Viele Komponisten arbeiteten eng mit ihm zusammen und schrieben ihm Werke auf den Leib, darunter Malcolm Arnold, Benjamin Britten, Leo Brouwer, Peter Racine Fricker, Hans Werner Henze, Humphrey Searle, Tōru Takemitsu, Michael Tippett und William Walton. Ein Beispiel ist Nocturnal, das John Dowlands Come Heavy Sleep weiterentwickelt, eines der bekanntesten Stücke für klassische Gitarre. Der Komponist Benjamin Britten hatte bei seiner Arbeit an Nocturnal immer Bream im Hinterkopf.
Durch seine zahlreichen Auftritte, Fernseh- und Radioübertragungen wurde Bream zu einer Leitfigur für klassische Gitarrenmusik im 20. Jahrhundert.
Für das Fernsehen produzierte Bream 1985 „Guitarra! - A musical Journey through Spain“. Diese Filmserie in acht Teilen über die gesamte Geschichte des Instrumentes wurde in mehreren Ländern gesendet und ist auch auf DVD erhältlich. In diesen Filmen spielt Bream außer der klassischen Gitarre auch Vihuela, Renaissance- und Barockgitarre.
Eine ausführliche DVD erschien 2003 mit My Life In Music, die drei Stunden Interviews und Konzerte enthält. Graham Wade bezeichnete sie als „den schönsten Filmbeitrag zur klassischen Gitarre überhaupt“.
Für Bream komponierte Stücke (chronologisch geordnet)
- Reginald Smith Brindle El Polifemo de Oro (1956)
- Lennox Berkeley Sonatina, op. 52, no. 1 (1957)
- Tristram Cary Sonata (1959)
- Malcolm Arnold Concerto for Guitar and Chamber Orchestra, op. 67 (1959)
- Benjamin Britten Nocturnal after John Dowland, op. 70 (1963)
- Richard Rodney Bennett Impromptus (1968)
- Tom Eastwood Ballade-Phantasy (1968)
- Peter Racine Fricker Paseo (1969)
- Reginald Smith Brindle Variants on two themes of J. S. Bach (1970)
- Malcolm Arnold Fantasy, op. 107 (1971)
- Alan Rawsthorne Elegy (1971)
- William Walton Five Bagatelles (1972)
- Hans Werner Henze Royal Winter Music (first sonata, 1976)
- Giles Swayne Suite (1976)
- Peter Maxwell Davies Hill Runes (1981)
- Michael Berkeley Sonata in One Movement (1982)
- Tōru Takemitsu All in Twilight (1987)
- Leo Brouwer Sonata (1990)
Literatur
- Tony Palmer: Julian Bream - A Life on the Road. Macdonald & Co, London & Sydney 1982
- Stuart W. Button: Julian Bream - The Foundations of a musical Career, Scolar Press, Aldershot 1997
Weblinks
- Julian Bream Album Collection (World of Instrumental Music)
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