Julius von Eichel-Streiber

Julius von Eichel-Streiber
Gedenktafel an den Stifter Julius von Eichel-Streiber zu seinem 100. Geburtstag im Treppenhaus des Landestheaters Eisenach
Die 1870 erbaute Villa Eichel in der Dr.-Moritz-Mitzenheim-Straße in Eisenach (Lage→50.98258170777810.332893729167)
Villa Eichel-Streiber, vorübergehend Sitz der ev. Kirche Thüringens (Lage→50.97312963777810.328205227778)

Julius von Eichel-Streiber (* 21. April 1820 in Eisenach; † 27. April 1905) war ein deutscher Mäzen, der seiner Heimatstadt Eisenach großzügige Stiftungen machte. Er war Besitzer des Ritterguts Heßberg bei Hildburghausen. Haupteinnahmequelle der Familie Eichel-Streiber war die Textilfabrikation. Nach 1800 kaufte die Familie das Schloss in Berka.

Julius von Eichel-Steiber war in erster Ehe mit der am 27. Februar 1830 geborenen Ida Briegleb, Tochter des Eisenacher Gymnasialprofessors August Briegleb verheiratet. Nach dem Tode von Ida, die am 10. September 1889 im 60. Lebensjahr verstarb, heiratete er in 2. Ehe die am 16. September 1853 geborene Ida Vollert. Beide Ehen blieben kinderlos. Ihre Wohnung hatten sie im Norden Eisenachs, in der Villa Eichel, Karolinenstraße 33 im Grabental.

Eichel-Streiber schenkte der Stadt Eisenach u. a. das Karolinenlyzeum, das Gewerbehaus, eine Gewerbeschule, das Justusstift und das heutige Landestheater. Anlässlich der Eröffnung des Eisenacher Theaters wurde er wegen seiner zahlreichen Verdienste um die Stadt zum Ehrenbürger der Stadt Eisenach ernannt. Nebenbei betätigte er sich als Mäzen für junge Maler wie Friedrich Preller d. J.

Julius von Eichel-Streiber starb am 27. April 1905 im 86. Lebensjahr, seine Frau Ida am 3. März 1921 im 68. Lebensjahr. Die Gräber, wie auch die Gräber aller anderen Familienmitglieder, die auf dem familieneigenen Friedhof in Eisenach beigesetzt waren, verwahrlosten und wurden erst wieder seit der Wiedervereinigung gepflegt. Der Friedhof wurde, wie der gesamte Besitz der Familie von Eichel-Streiber, nach der Besetzung Thüringens durch die Rote Armee im Zuge der Bodenreform im Jahre 1945 entschädigungslos enteignet.


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