- Julius von Falkenhayn
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Julius Graf von Falkenhayn (* 20. Februar 1829 in Wien; † 12. Jänner 1899 ebenda) war ein österreichischer Politiker und Ackerbauminister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Julius entstammte dem alten meißnischen Adelsgeschlecht Falkenhayn und war der Sohn des Generals der Kavallerie Eugen Graf von Falkenhayn (1792–1853) und der Karoline Gräfin Colloredo-Wallsee (1802–1835). Sein jüngerer Bruder war der ultramontan gesinnte Franz Graf von Falkenhayn (1827–1898), erbliches Mitglied des österreichischen Herrenhauses.
Falkenhayn trat zuerst in die k.u.k. Armee ein, aus welcher er als Rittmeister ausschied, und übernahm dann seine Herrschaft Sankt Wolfgang im Salzkammergut in Oberösterreich.
Hier wurde er wiederholt als Abgeordneter in den oberösterreichischen Landtag gewählt und schließlich für kurze Zeit zum Landeshauptmann von Österreich ob der Enns ernannt. Er gehörte der föderalistisch-ultramontanen Partei an und beschäftigte sich mit Finanzfragen.
Nachdem er im Juli 1879 bei den Neuwahlen zum Abgeordnetenhaus in Wels an Stelle des liberalen Franz Gross zum Abgeordneten gewählt worden war, ernannte ihn der Kaiser am 12. August zum Ackerbauminister im Ministerium Eduard Taaffe, in dem er den äußersten rechten Flügel des Reichsrats vertrat.
Außerdem trug er die Ehrentitel eines k.u.k. Kämmerers und Geheimen Rats.
Falkenhayn heiratete 1857 in Preßburg die im Vorjahr 1856 verwitwete Viktoria Eugenia Gräfin Keglevich de Buzin, geborene Gräfin Folliot de Crenneville (* 1816), die Tochter des k.u.k. Generals der Kavallerie Ludwig Graf Folliot de Crenneville und der Viktoria Judith Freiin von Poutet.
Werke
1874 erschien von ihm ein Buch über die Finanzen Österreichs, in welchem er sich bemühte, die Ersparnisse nachzuweisen, welche bei einer föderalistischen Organisation der Monarchie erzielt werden könnten; ein zweites Werk behandelte die Finanzen Österreichs während der ersten Ausgleichsperiode. Beide Schriften waren indes ziemlich oberflächlich.
Literatur
- Falkenhayn Julius Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 285.
- Roman Freiherr von Procházka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien. Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1973, Seite 89
- Johann Christoph Allmayer-Beck: Falkenhayn, Julius von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, S. 15.
Weblinks
- Julius von Falkenhayn. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Vorgänger Amt Nachfolger Moritz von Eigner Landeshauptmann von Österreich ob der Enns
1871Moritz von Eigner ? Ackerbauminister in Cisleithanien
1879-?? Kategorien:- Ackerbauminister (Cisleithanien)
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