Juncus capillaceus

Juncus capillaceus
Juncus capillaceus
Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Binsengewächse (Juncaceae)
Gattung: Binsen (Juncus)
Art: Juncus capillaceus
Wissenschaftlicher Name
Juncus capillaceus
Laharpe

Juncus capillaceus ist eine vorwiegend in Südamerika vorkommende Pflanzenart aus der Familie der Binsengewächse (Juncaceae).

Merkmale

Juncus capillaceus ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 5 bis 30 cm. Sie besitzt ein kriechendes Rhizom mit 1,5 bis 2 mm Durchmesser. Es ist mit einer fädigen, dunkelbraunen Schicht aus Sklerenchymfasern bedeckt, Reste zerfallener Cataphylle und Blattbasen. Die Internodien sind sehr kurz, die Stängel stehen daher in dichten Reihen. Die Pflanzen bilden Rasen. Die Stängel stehen aufrecht, sind hohl, und haben eine Durchmesser von 0,4 bis 0,7 mm. Pro Stängel gibt es 1 bis 3 bis 1,5 cm lange Cataphylle, die gelbbraun sind und bis 5 mm lange Spreitenrudimente tragen. Die Laubblätter stehen alle grundständig, je ein oder zwei pro Stängel und sind 5 bis 20 cm lang. Die Blattscheide ist 0,7 bis 1,7 cm lang und geöhrt. Die Spreite ist fädig, 0,3 bis 0,6 mm im Durchmesser.

Der Blütenstand ist endständig oder anscheinend seitenständig. Er ist aus 2 bis 3 kurzen, einseitigen Zymen zusammengesetzt und besteht in Summe aus 2 bis 10 Einzelblüten. Das untere Hochblatt ist 1,5 bis 5 cm lang und sieht wie die Verlängerung des Stängels aus. Es überragt den Blütenstand. Die übrigen Hochblätter sind kleiner. Jede Blüte ist von zwei Vorblättern umgeben. die Perigonblätter sind ungleich, lanzettlich, hellgrün, zur Reife braun werdend. Die äußeren Perigonblätter sind 2,3 bis 3 mm lang, die inneren 2 bis 2,5 mm. Die sechs Staubblätter sind 1,1 bis 1,3 mm lang. Die längliche Antheren sind 0,3 bis 0,4 mm lang.

Die Kapselfrucht ist ellipsoidisch bis länglich, dreikantig mit konkaven Seitenflächen, 2,3 bis 2,6 mm lang, 1,2 bis 1,6 mm breit, dünnwandig, häufig mit Einbuchtungen der Samen, glänzend und dreifächerig. Die Samen sind eiförmig, asymmetrisch, braun, und mit engen Polygonen überzogen.

Vorkommen

Juncus capillaceus kommt vorwiegend in Südamerika vor. Sie wächst in den Anden meist über 2700 m von Venezuela bis Ecuador und Bolivien. In Peru ist sie selten. Sie kommt auch in tieferen Lagen in Concepción in Chile und entlang der Ostküste von Rio de Janeiro bis Buenos Aires vor. Verstreute, wohl auf Einschleppung beruhende Funde gibt es aus Spanien, Südafrika und Australien. In den Nordanden ähnelt sie ökologisch Juncus imbricatus, wächst und blüht also auf trockenen Standorten. Beide Arten kommen häufig zusammen vor. Juncus capillaceus wächst häufig in kleinen Horsten entlang von Straßen oder auf alten Wiesen.

Belege

  • Henrik Balslev: Flora Neotropica, Band 68: Juncaceae. New York Botanical Garden Press, New York 1996, S. 86f., ISSN 0071-5794

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