- KHM 168
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Die hagere Liese ist das 168. Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (KHM 168, AaTh 1430).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Liese arbeitet hart und plagt auch ihren Mann, den langen Lenz. Abends im Bett überlegt sie, wenn sie nun einen Gulden fände, und ihr einer geschenkt würde, und sie noch einen borgte und einen von ihm bekäme, wollte sie eine Kuh kaufen. Er freut sich, dass er dann Milch hätte. Sie schimpft, die Milch wäre fürs Kälbchen. Er drückt sie aufs Kissen, bis sie schläft.
Herkunft
Die Episode ist in den Kinder- und Hausmärchen ab der 4. Auflage 1840 an Stelle 168 enthalten. Sie stammt aus Hans Wilhelm Kirchhoffs Wendunmuth (Nr. 371: Ein weib wird muthwillig geschlagen), wurde aber beträchtlich verharmlost. Dafür sind andere Redensarten eingestreut. Der Erzähler beschreibt die hagere Liese im Kontrast zu KHM 164 Der faule Heinz, und auch sie nennt ihren Mann im Streit so.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 707-708. Düsseldorf und Zürich, 19. Auflage 1999. (Artemis & Winkler Verlag; Patmos Verlag; ISBN 3-538-06943-3)
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 257, S. 506. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Hamann, Hermann: Die literarischen Vorlagen der Kinder- und Hausmärchen und ihre Bearbeitung durch die Brüder Grimm. Berlin 1906. S. 85-86.
Weblinks
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