- KHM 164
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Der faule Heinz ist ein Märchen (Typ 1430 nach Aarne und Thompson). Es ist in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 164 enthalten (KHM 164).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Der faule Heinz heiratet die dicke Trine, damit sie seine und ihre Ziege zusammen austreibt und er faulenzen kann. Sie hat die Idee, die Ziegen beim Nachbarn gegen einen Bienenstock einzutauschen, den man nicht zu hüten braucht. Heinz erntet im Herbst den Honig, und da beide gerne bis Mittag im Bett liegen, nimmt Trine einen Haselnussstock, um vom Bett aus Mäuse davon verjagen zu können. Eines Morgens schlägt Heinz vor, eine Gans und ein Gänschen von dem Honig zu kaufen, bevor Trine ihn allein isst. Sie will aber erst ein Kind, das die Gänse hüten soll. Auf seine Bedenken, das Kind könnte nicht gehorchen, fuchtelt sie mit dem Stock und zerschlägt den Honigkrug. Heinz ist froh darüber, dass ihm der Krug nicht auf den Kopf gefallen ist, die beiden finden noch etwas in einer Scherbe zum Naschen und ruhen sich dann vom Schreck aus.
Herkunft
Die Brüder Grimm übernahmen die Geschichte aus Eucharius Eyerings Sammlung Proverbiorum Copia in ihre Kinder- und Hausmärchen (ab der dritten Auflage). Ihre Anmerkungen verweisen neben weiteren Herkunfts- und Vergleichsstellen auf ein orientalisches Märchen von einem Einsiedler, der vom Honig Ziegen und eine schöne Frau kaufen und dann seinen Sohn mit dem Stock strafen will.
Der faule Heinz enthält eine Anspielung auf KHM 162 Der kluge Knecht und erhält umgekehrt Anspielung von KHM 168 Die hagere Liese.
Literatur
- Gebrüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. Seite 692–694. 19. Auflage, Artemis & Winkler Verlag, Patmos Verlag, Düsseldorf und Zürich 1999, ISBN 3-538-06943-3.
- Gebrüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. Seite 256 und Seite 505. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Reclam-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-15-003193-1.
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