- Kabinett Hertling
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Das Kabinett Hertling ist das erste Kabinett des Kaiserreiches, dass nach Beratung der Mehrheitsparteien im Reichstag zustande kam. Die Sozialdemokraten traten nicht in das Kabinett ein, weil sie die ohnehin schwierige Regierungsbildung nicht erschweren wollten.
Hertling gehörte zum rechten Flügel des katholischen Zentrums und war gegen eine Parlamentarisierung des Reiches. Der linke Flügel um Matthias Erzberger war gegenteiliger Meinung, während die breite Mitte seiner Partei Rücksicht auf den rechten Flügel nehmen wollte, aber auch die Wünsche unter katholischen Arbeitern nach Demokratisierung sah. Die Mitte wollte der Parlamentarisierung keine Steine in den Weg legen und ergriff daher selbst keine Initiative, um eine Spaltung der Partei zu verhindern. Hertlings Kanzlerschaft bedeutete, dass das Zentrum und auch die Linksliberalen Rücksicht auf die zurückhaltenden Kräfte nahmen. Diese konnten sich an eine teilweise parlamentarische Regierungsweise gewöhnen.[1]
Kabinett Hertling
25. Oktober 1917 - 4. Oktober 1918Reichskanzler Georg von Hertling Zentrum Vizekanzler Karl Helfferich bis 9. November 1917
Friedrich von Payerparteiloser Konservativer
FVPAuswärtiges Amt Richard von Kühlmann bis 9. Juli 1918
Paul von Hintzeparteilos
parteilosInneres Max Wallraf parteiloser Konservativer Justiz Paul von Krause parteiloser Nationalliberaler Marine Admiral Eduard von Capelle parteilos Wirtschaft Rudolf Schwander bis 20. November 1917
Hans Karl Freiherr von Stein zu Nord- und Ostheimparteilos
parteilosErnährung Wilhelm von Waldow parteiloser Konservativer Post Otto Rüdlin parteilos Schatz Siegfried Graf von Roedern parteilos Kolonien Wilhelm Solf parteiloser Liberaler Quelle
Regenten und Regierungen der Welt, Band 2,3. Neueste Zeit: 1492-1917, bearb. von Spuler, B.; 2. Aufl., Würzburg, Ploetz, 1962
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Rauh: Die Parlamentarisierung des Deutschen Reiches, Droste Verlag: Düsseldorf 1977, S. 383/384, S. 386.
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