- Kafes
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Der Kafes (osmanisch قفس, İA ḳafes, „Käfig“), das sogenannte „Prinzengefängnis“,[1] war ein abgetrennter Bereich im Harem des Topkapı-Palasts in Istanbul, in dem osmanische Prinzen (türk. Şehzade) gefangengehalten wurden. Die Institution diente nach der Abschaffung des Brudermordgesetzes, das Mehmed II. eingeführt hatte, der Regelung der Thronfolge und der Reduzierung der Anzahl der Anwärter, da die Osmanen keine Aufteilung des Territoriums durch Erbteilung kannten und eine Thronfolge durch den ältesten Sohn bis zum 18. Jahrhundert nicht existierte. Insbesondere die psychische Zerrüttung Mustafas I. und Ibrahims des Verrückten werden als Beispiel für die Ineffektivität und die negativen Auswirkungen des Kafes betrachtet.
Einzelnachweise
- ↑ Klaus Kreiser: Der osmanische Staat 1300-1922. München 2001, S. 1
Literatur
- G. Veinstein: Kafes, in: Encyclopaedia of Islam. New Edition, vs: KAFES
Kategorie:- Kultur (Osmanisches Reich)
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