- Kafia Kingi
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9.266666666666724.416666666667Koordinaten: 9° 16′ N, 24° 25′ O
Kafia Kingi ist eine kleine Stadt im sudanesischen Bundesstaat Dschanub Darfur.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Stadt liegt im Südwesten Sudans, rund 1000 km von Khartum und rund 300 km von Nyala entfernt, an der Grenze der Regionen Darfur und Bahr al-Ghazal. Historisch gehörte der Ort zur Region Bahr al-Ghazal, wurde aber im Zuge der kolonialen Neuorganisation des Südsudans in den 1930ern der Provinz Darfur zugeordnet.
Bevölkerung
Im Jahr 1931 wies der Ort 2.145 steuerzahlende Haushalte auf.[1]
Geschichte
Die Stadt wurde als Handelsplatz im 18. Jahrhundert von den Jallaba (reisende arabische Händler aus dem Norden Sudans) gegründet und diente dem Erwerb von Elfenbein und Sklaven im Tausch gegen Perlen.[2] Zwischen 1904 und 1905 wurde durch Major D.C.E. Comyn ein Militärposten in Kafia Kingi eingerichtet und der Ort somit der Administration des Anglo-Ägyptischen Sudans eingegliedert.[3]
Im Jahr 1912 scheiterte ein Angriff von Rebellen der Kreish unter Murad Ibrahim und Andel Abdullahi auf Kafia Kingi. Ziel war die Vernichtung der verfeindeten Binga und Regierungstruppen.[4]
Wirtschaft
Aufgrund der Lage an den Handelsrouten zwischen Wadai, Darfur, Kurdufan und der Chari-Region zog die Stadt im 19. Jahrhundert viele Händler unterschiedlicher Herkunft an und etablierte sich als ein Handelszentrum der Region. Zusätzlich lag der Ort auf der Südroute muslimischer Pilger aus Westafrika, die die Unsicherheiten des Fur-Sultanats unter Ali Dinar umgehen wollten. Als Darfur 1916 von den Briten unterworfen wurde, verlor die Südroute an Attraktivität, da die Nordroute über Darfur ein leichteres Terrain (keine Sümpfe, Dschungel) aufwies. Mit den Pilgern wanderte auch der Handel weiter nach Norden, so dass Kafia Kingi ab 1916 einen wirtschaftlichen Niedergang erlebte.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Ahmad Alawad Sikainga: The Western Bahr Al-Ghazal Under British Rule, 1898-1956. Ohio University Center for International Studies, 1991, ISBN 0896801616, S. 71.
- ↑ Ahmad Alawad Sikainga: The Western Bahr Al-Ghazal Under British Rule, 1898-1956. Ohio University Center for International Studies, 1991, ISBN 0896801616, S. 1.
- ↑ Ahmad Alawad Sikainga: The Western Bahr Al-Ghazal Under British Rule, 1898-1956. Ohio University Center for International Studies, 1991, ISBN 0896801616, S. 23.
- ↑ Ahmad Alawad Sikainga: The Western Bahr Al-Ghazal Under British Rule, 1898-1956. Ohio University Center for International Studies, 1991, ISBN 0896801616, S. 49.
- ↑ Ahmad Alawad Sikainga: The Western Bahr Al-Ghazal Under British Rule, 1898-1956. Ohio University Center for International Studies, 1991, ISBN 0896801616, S. 71.
Kategorie:- Ort im Sudan
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