Kaniuk

Kaniuk

Yoram Kaniuk (* 1930 in Tel Aviv) ist israelischer Schriftsteller, Maler und Journalist.

Kaniuks Vater Mosche Itzchak stammte aus dem galizischen Städtchen Tarnopol und war nach seiner Emigration Gründer und erster Direktor des Tel Aviv Museums. Seine aus Russland stammende Mutter kam bereits 1909 als Kind nach Israel, war dort Lehrerin und Schulinspektorin und schrieb Lehrbücher.

Kaniuk verließ im Alter von 17 Jahren das Gymnasium, um Palmachkämpfer unter Jitzchak Rabin zu werden. Er diente später auf einem Schiff, das Holocaust-Überlebende nach Israel brachte. Nachdem Kaniuk im Unabhängigkeitskrieg 1948 verwundet worden war, zog er für 10 Jahre nach New York. 1961 kehrte er nach Israel zurück.

Er veröffentlichte u.a. sechzehn Romane, sechs Bücher mit Kurzgeschichten und vier Kinderbücher. In Israel blieb seinen Büchern lange der Erfolg versagt, während sie in zwanzig Fremdsprachen übersetzt wurden. Mittlerweile gilt er aber auch in seinem Heimatland als wichtiger Vertreter der jungen israelischen Literatur.

Sein bekanntester Roman "Adam Hundesohn" (Adam Resurrected) wurde 2008 von Hollywood-Legende Paul Schrader mit Jeff Goldblum und Willem Dafoe in den Hauptrollen verfilmt.

Nach einer Krebsoperation lag Kaniuk zwei Wochen im Koma und wachte mit einem seltsamen Erlebnis auf: "Für einen kurzen Moment hatte ich das Gefühl, mich selbst von außen zu betrachten, und ich versuchte zu begreifen, wer Yoram Kaniuk ist ..." [1]


Inhaltsverzeichnis

Wichtige Veröffentlichungen

  • Adam Hundesohn, 1968, ISBN 3548606253
  • Und das Meer teilte sich, 1999, ISBN 3548600336
  • Verlangen, 2001, ISBN 3471794085
  • Der letzte Berliner, 2002, ISBN 3471794549
  • Die Vermisste, 2007, ISBN 3546004248
  • I did it my way, 2003, ISBN 978-3-548-60628-6

Verfilmungen

  • 1987: Himmo - König von Jerusalem (Himmo – King of Jerusalem)
  • 1995: Wasserman - Der singende Hund
  • 2008: Ein Leben für ein Leben - Adam Resurrected (Adam Resurrected)


Weblink

Literatur

  • Yoram Kaniuk: Galizien in Wien. In: Kohlbauer-Fritz (Hrsg.): Zwischen Ost und West. Galizische Juden und Wien. Jüdisches Museum der Stadt Wien, Wien 2000, S. 8-20. (Kaniuk über seinen Vater in Wien.)

Einzelnachweise

  1. http://oe1.orf.at/programm/2009011117301.html

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