- Kantatenmesse
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Die Kantatenmesse ist eine der vielfältigen Formen, den Text des Ordinariums der römisch-katholischen Messe zu vertonen.
Um etwa 1600 wurde der Gebrauch von Solostimmen und Instrumenten in der Liturgie gebräuchlich. Beeinflusst von der Oper und den Oratorien entwickelte sich eine Kompositionsform, die die verschiedenen Textteile der Messe unterschiedlich musikalisch ausdeutet. Vor allem die textreichen Teile (Gloria und Credo) wurden in Chorstellen, Duette, Quartette oder Arien "zerlegt".
Beispiele
- Johann Sebastian Bach: H-Moll-Messe, BWV 232
- Wolfgang Amadeus Mozart: Missa solemnis in c KV 427
- Joseph Haydn: Missa Cellensis in honorem Beatissimae Virginis Mariae, Hob. XXII:5 Cäcilienmesse
- Franz Schubert: Messe Nr. 6 Es-Dur, D 950
- Ludwig van Beethoven: Missa solemnis, op. 123
- Anton Bruckner: Missa solemnis B-Dur, WAB 29
- Gioacchino Rossini: Petite Messe solennelle
- Josef Rheinberger: Messe B-Dur
Quelle
- Ulrich Michels (Hrsg.): Dtv-Atlas Musik. Dtv, München 2005
- Systematischer Teil; Musikgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. ISBN 3-423-08597-5
- Musikgeschichte vom Barock bis zur Gegenwart. ISBN 3-423-03023-2
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