Kap Juby

Kap Juby

Kap Juby (spanisch Cabo Jubi) ist ein Kap an der südlichen Küste Marokkos, nicht weit von der Grenze zur Westsahara, östlich der Kanarischen Inseln. Von 1916 bis 1958 war das Kap und sein Hinterland der südliche Teil des Protektorats Spanisch-Marokko. Nach dem Hauptort Tarfaya wurde es auch als Tarfaya-Streifen bezeichnet.

Kap Juby

Geschichte

Im Jahr 1879 gründete die britische North West Africa Company einen Handelsposten den sie Port Victoria nannten. Wenig später, 1895 wurde dieser jedoch an den Sultan von Marokko verkauft.

1912 verhandelte Spanien mit Frankreich, welches die Angelegenheiten Marokkos vertrat, um Zugeständnisse im Süden Marokkos. Am 29. Juli 1916 wurde das Kap schließlich von Francisco Bens besetzt und wurde Teil des Protektorats Spanisch-Marokko.

1926 wurde Antoine de Saint-Exupéry Leiter des Wüstenflugplatzes Kap Juby, eines Stützpunkts der Aéropostale, die seinerzeit eine Luftpostlinie zwischen Toulouse, Dakar und Südamerika aufbaute.

Das Protektorat bedeckte eine Fläche von 32.900 Quadratkilometern und besaß eine Bevölkerungszahl von 9836. Der Hauptort war Villa Bens, das heutige Tarfaya.

Mit der Unabhängigkeit 1956 verlangte Marokko die Rückgabe der durch Spanien kontrollierten Gebiete. Nach einigem Widerstand und Kämpfen 1957 wurde das Kap Juby 1958 an Marokko abgetreten.

Nach dem Kap wurde ein Frachtschiff der US Navy als Bearbeiten] Briefmarken

Briefmarke aus dem Jahr 1916

Spanien gab eine große Anzahl Briefmarken mit Aufdrucken für Kap Juby heraus. Die ersten von 1916 waren Nachporto mit der Aufschrift CABO JUBI auf Marken von Río de Oro. Später lauteten die Aufdrucke „Cabo Juby“ in verschiedenen Formen auf spanischen Marken von 1919 bis 1929, anschließend auf Marken von Spanisch-Marokko. Ausgaben mit Aufdrucken auf diesen wurden in den Jahren 1934, 1935, 1937, 1938, 1939, 1940, 1942, 1944, 1946 und 1948 herausgegeben.

Viele der Auflagen wurden in so großen Stückzahlen gedruckt, dass sie niemals von den Einwohnern von Kap Juby genutzt werden konnten. Sie wurden an Sammler verkauft und sind heute noch immer zahlreich mit einem geringen Wert.

Literatur

  • Roland Grupe: Westsahara - Die vergessene Mission: Erlebnisbericht eines deutschen UN-Polizisten. 264 S., Books on Demand, 2011, ISBN 978-3-84235218-6
27.947844444444-12.92345

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