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Kapitän Meyer Die Kapitän Meyer in Wilhelmshaven
Schiffsdaten Flagge Deutschland Schiffstyp Tonnenleger Bauwerft Schichau Seebeck, Bremerhaven Indienststellung 1950 Außerdienststellung 1983 Schiffsmaße und Besatzung Länge 52,1 m (Lüa)Breite 9,08 m Tiefgang max. 3,5 m Vermessung 555 BRZ Maschine Maschine Wasserrohrkessel WAHODAG/MAN
2 VerbundmaschinenGeschwindigkeit max. 12,0 kn (22 km/h) Propeller 2 Die Kapitän Meyer ist ein Museumsschiff in Wilhelmshaven. Es liegt am Bontekai direkt neben dem Feuerschiff Weser.
Der ehemalige dampfgetriebene Tonnenleger wurde 1949/50 auf der Seebeck-Werft in Bremerhaven als Ersatz für die im Februar 1944 nach Minentreffern verloren gegangenen Tonnenleger Triton II und Wik gebaut und war der erste Neubau, der nach dem Zweiten Weltkrieg auf einer deutschen Werft gebaut wurde. Namensgeber des Schiffes war der Kapitän des am 22. Februar 1944 im Lister Tief vor Sylt untergegangenen Tonnenlegers Wik.[1]
Das Schiff war seit dem 26. November 1950 dem Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning unterstellt und wurde bis zur Außerdienststellung im Jahr 1983 als Tonnenleger und Versorger für die in der Nordsee stationierten Feuerschiffe und die Insel Helgoland eingesetzt. Es wurde zunächst mit Kohlen betrieben. 1967 erfolgte die Umrüstung auf Ölfeuerung.[1]
Nachdem das Schiff 1983 außer Dienst gestellt worden war, wurde es am 15. Mai 1984 von der Segelkameradschaft Klaus Störtebecker e.V. in Wilhelmshaven übernommen und seither als Museumsschiff unterhalten. Das Schiff, das in einem fahrbereiten Zustand gehalten und auch für Fahrten im Bereich der Nord- und Ostsee genutzt wird, ist das letzte erhaltene seegehende Doppelschrauben-Dampfschiff in Deutschland.
Seit 2002 ist die Kapitän Meyer das Regattabegleitschiff zum alljährlich am ersten Oktoberwochenende stattfindenden JadeWeserPort-CUP, einer Regatta der Traditionssegler auf der Jade vor Wilhelmshaven.[2] Auf ihr fahren die Regattaleitung sowie viele der über das Segler-Ereignis berichtende Journalisten.
Die Stadt Wilhelmshaven bietet außerdem Eheschließungen auf der Kapitän Meyer an, bei denen ein Standesbeamter auf das Schiff bestellt wird und die Trauung durchführt.[3]
2010 stand wieder die Schiffsklassifikation für das Schiff an. Dieser TÜV für Schiffe ist Voraussetzung für den weiteren Fahrbetrieb des Museumsschiffes. Hierzu muss die „Kapitän Meyer“ aus dem Wasser und zur Überprüfung in eine Werft. Hierzu fehlt dem Verein das notwendige Geld. Wegen leerer Stadtkassen kann die Stadt nicht helfen und Sponsoren aus der Wirtschaft wurden bisher nicht gefunden. Ohne Erneuerung der „Klasse“ darf die „Kapitän Meyer“ nicht mehr fahren und muss an der Kaje liegen bleiben.[4] Am 11. April 2011 beschloss der Wilhelmshavener Stadtrat einen Zuschuss zur Sanierung von 180.000 EUR. Die Segelkameradschaft Klaus Störtebecker e.V. will über Sponsoren ebenfalls einen sechs stelligen Betrag aufbringen. Mit diesen Geldern soll die „Kapitän Meyer“ wieder fahrtüchtig gemacht werden.[5] Im Juli 2011 kam die „Kapitän Meyer“ zur Ausführung der notwendigen Arbeiten in die Neuen Jadewerft in Wilhelmshaven.
Einzelnachweise
- ↑ a b Tonnenleger „Triton“, WSA Tönning
- ↑ JadeWeserPort-CUP - MS „Kapitän Meyer“, abgerufen am 4. Februar 2011
- ↑ Maritime Trauung auf der „Kapitän Meyer“
- ↑ „Kapitän Meyer“ funkt bald „S.O.S“, abgerufen am 4. Februar 2011
- ↑ „Kapitän Meyer“ muss sofort ins Dock: Wilhelmshavener Zeitung vom 12. April 2011, Seite 3
Weblinks
Commons: Kapitän Meyer – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Museumsschiff
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