- Kapok
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Kapok (von malaisch kapuk), auch Pflanzendaunen genannt, ist die Hohlfaser des Kapokbaumes (Ceiba pentandra). Sie stammt aus den langen Fasern der Früchte des in den Tropen wachsenden Baumes. Die Faser selbst ist glatt, transparent mit großem Lumen und dünner Zellwand. Die durchschnittliche Länge der Faser beträgt 19 mm, die durchschnittliche Faserbreite ist 19 μm.
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Eigenschaften
Im Gegensatz zu vielen anderen Naturfasern, ist der Cellulose-Gehalt der Kapok Faser mit etwa 35 % relativ gering, andere wichtige Bestandteile sind Xylan (22 %) und Lignin (21,5 %). Außergewöhnlich ist auch die hohe Anzahl von Acetylgruppen von 13 %.
Wegen des Lufteinschlusses von 80 % gilt die Kapokfaser nach Pappelflaum als leichteste natürliche hohle Textilfaser der Welt. Sie wird zu etwa 15 % zur handgepflückten Baumwolle (85 %) beigemischt, um einen seidigen Griff und dadurch vermitteltes Wohlbefinden hervorzurufen, das durch die natürliche Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung gesteigert wird. Die Fasern besitzen einen feinen Wachsüberzug, der zum einen bewirkt, dass sie nicht leicht verspinnbar sind, zum anderen jedoch den Vorteil hat, dass die Haare nicht benetzbar sind.
Nutzung
Lange Zeit wurde die Kapokfaser nur als Füllung von Schwimmwesten, Rettungsringen, Matratzen und als Polstermaterial verwendet. Aus Kapok kann ein Vliesstoff hergestellt werden, der als Dämmstoff z. B. bei der Trittschalldämmung von Parkett zum Einsatz kommen kann. Inzwischen werden mit einem neu entwickelten Spinnverfahren z. B. Hemden aus Baumwolle/Kapok-Mischgarnen hergestellt (85/15 %). Auf Grund ihrer Hydrophobie bzw. ihrer Lipophilie eignen sich Kapokfasern auch zum Binden von Öl.
Literatur
- Amar K. Mohanty, Manjusri Misra, Lawrence T. Drzal, (Hrsg.): Natural fibers, biopolymers, and biocomposites, Taylor & Francis Group, Boca Ranton, FL 2005, ISBN 084931741X
- Keko Hori, Maxima E. Flavier, Shigenori Kuga, Thi Bach Tuyet Lam, Kenji Iiyama: Excellent oil absorbent kapok [Ceiba pentandra (L.) Gaertn.] fiber: fiber structure, chemical characteristics, and application, Journal of Wood Science, Ausgabe 46, 2000, S. 401-404.
Weblinks
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