Kappel (Burgwindheim)

Kappel (Burgwindheim)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Burgwindheim
Burgwindheim
Deutschlandkarte, Position von Burgwindheim hervorgehoben
49.83333333333310.6292Koordinaten: 49° 50′ N, 10° 36′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ebrach
Höhe: 292 m ü. NN
Fläche: 37,35 km²
Einwohner: 1431 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96154
Vorwahl: 09551
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 122
Adresse der Marktverwaltung: Hauptstraße 26
96154 Burgwindheim
Webpräsenz:
Bürgermeister: Heinrich Thaler (CSU)
Lage von Burgwindheim im Landkreis Bamberg
Karte

Burgwindheim ist ein Markt im Westen des oberfränkischen Landkreises Bamberg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach. Burgwindheim hat etwa 1400 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Burgwindheim liegt west-südwestlich von Bamberg im Steigerwald. Dort befindet es sich zwischen Ebrach im Westen und Burgebrach im Osten an der Mittleren Ebrach. Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Rauhenebrach (Landkreis Haßberge), Burgebrach, Schlüsselfeld, Ebrach

Es existieren folgende Gemarkungen: Kötsch, Untersteinach, Unterweiler, Burgwindheim.

Geschichte

Unklar ist die Bedeutung des Ortsnamens: Handelt es sich um die Siedlung eines Mannes namens »Wind« oder spielt doch die wendische Vergangenheit mit herein? Der springende (wendische) Hund im Ortswappen könnte ein Hinweis sein.

Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 1140. Die Siedlung geht vermutlich auf die fränkische Landnahme zurück.

Im Jahr 1278 vermachte der Ritter Ludewig von Windeheim sein Gut dem Zisterzienserkloster Ebrach.

Im Jahr 1363 erhielt Burgwindheim durch Kaiser Karl IV. das Marktrecht und ist somit der älteste Markt des Steigerwaldes.

Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Dem Kloster Ebrach wurde de facto erst durch die Säkularisation die Reichsunmittelbarkeit anerkannt, so dass dessen Besitzungen nicht, wie die restlichen des Hochstiftes Würzburg, zeitweilig an Erzherzog Ferdinand von Toskana fielen, sondern bei Bayern blieben.

Gemeindeteile

Im Zuge der Gebietsreform wurden 1972 die Gemeinden Kötsch, Untersteinach und Unterweiler zum Markt Burgwindheim eingemeindet. Hier die heutigen 10 bzw. 11 Gemeindeteile mit Einwohnerzahlen: Burgwindheim 799, Kötsch 101, Kappel 65, Schrappach 55, Obersteinach 7, Mittelsteinach 88, und Untersteinach 127 (mit Mendenmühle 2, zählt einwohnertechnisch zu Untersteinach), sowie Unterweiler 60, Oberweiler 68 und Kehlingsdorf 48.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.375, 1987 dann 1.350 und im Jahr 2000 1.445 Einwohner gezählt. 2007 waren es 1.423.

Politik

Bürgermeister ist Heinrich Thaler (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Erhard Werner (CUW) und wurde 2008 mit 73,40 % der Stimmen wiedergewählt.

Gemeinderatswahl 2008

  • CSU sieben Sitze
  • Bürgerblock (BBL) drei Sitze
  • Christlich Unabhängige Wählergemeinschaft (CUW) zwei Sitze

Gemeinderatswahl 2002

Der Gemeinderat besteht aus zwölf Mitgliedern:

  • CSU sechs Sitze
  • Christlich Unabhängige Wählergemeinschaft (CUW) vier Sitze
  • Bürgerblock (BBL) zwei Sitze

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 616.000 Euro, davon Gewerbesteuereinnahmen (netto) in Höhe von umgerechnet 157.000 Euro.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Silber ein aufspringender golden gekrönter schwarzer Windhund mit goldenem Halsband.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 114 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 45 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 461. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 64 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1404 Hektar, davon waren 914 Hektar Ackerfläche und 489 Hektar Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • 50 Kindergartenplätze mit 53 Kindern
  • Eine Volksschule mit 6 Lehrern und 144 Schülern

Freiwillige Feuerwehren

  • Freiwillige Feuerwehren gibt es in Burgwindheim, Kötsch, Untersteinach und Unterweiler.

Brauereien

Auf dem Marktgemeindegebiet von Burgwindheim befindet sich heute nur noch eine Brauerei, nämlich die Brauerei Ibel im Gemeindeteil Kappel. Bis zum Jahr 1994 existierte zudem noch die Brauerei zum Löwen in Burgwindheim.

Das Hostienwunder

Ein Hostienwunder bei der Fronleichnamsprozession des Jahres 1465 machte Burgwindheim zum Wallfahrtsort. Auf einem Altar fiel „ohne fremdes Zutun und ohne Einwirkung des Windes“ die Monstranz um, die Hostie fiel zu Boden. Der Priester konnte sie mit aller Kraft nicht vom Boden lösen. Es wurde ein hölzerner Verschlag errichtet, um die Hostie zu bewachen. Der Ebracher Konvent bereitete sich in einem achttägigen Gebet darauf vor, die Hostie wieder aufzuheben. Es gelang dann auch und der Abt von Ebrach brachte die Hostie wieder in die Pfarrkirche zurück. Das Ereignis wurde als Wunder betrachtet, und schon zwei Jahre später erstand eine Kapelle zum »Heiligen Blut«. Die Zahl der Wallfahrten nahm noch zu, als 1625 eine Quelle entsprang, die bald als wundertätig galt.

Weblinks


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