- Kardiales Syndrom X
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Klassifikation nach ICD-10 I20.9 Angina pectoris, nicht näher bezeichnet
- Angina-pectoris-SyndromICD-10 online (WHO-Version 2011) Beim Kardialen Syndrom X leidet der Patient unter Angina Pectoris, das EKG zeigt Veränderungen wie bei einer Ischämie, jedoch stellen sich die Koronararterien in der Koronarangiografie normal dar. Patienten haben eine gute Prognose: weder die Sterblichkeit noch das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse ist erhöht; allerdings ist die Lebensqualität beeinträchtigt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Verschiedene physiologische Mechanismen werden diskutiert, die zum Syndrom X führen können; wahrscheinlich liegen dem Syndrom mehrere Ursachen zugrunde:[2]
Insbesondere wird eine Dysfunktion des Endothels der Mikrovaskulatur diskutiert. Demnach sind die Gefäße im Herzmuskel, die in der Angiografie nicht darstellbar sind, wegen eines erhöhten Endothelin Blutplasma-Levels verengt. Da etwa 70% der Patienten Frauen in der Menopause sind, spielt vermutlich auch Östrogenmangel eine Rolle. Des Weiteren wird bei vielen Patienten eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit beschrieben.
Diagnostik
Nach einem positiven Belastungs-EKG und einer negativen Angiografie kann die Myokardperfusion unter Belastung in der Myokardszintigrafie oder im MRT untersucht werden. Zielführend sind außerdem die Bestimmung der Koronaren Flussreserve und die Untersuchung der Endothelfunktion mit Hilfe der flow mediated dilation an der Oberarm-Arterie.
Therapie
- Beta-Blocker oder Calciumantagonisten, um den Brustschmerz zu verringern.
- Um die Endothelfunktion zu verbessern, Hormonersatztherapie sowie Verringern der Risikofaktoren für Koronare Herzerkrankungen.
Einzelnachweise
- ↑ [1] Kaski JC (2004) Pathophysiology and Management of Patients With Chest Pain and Normal Coronary Arteriograms (Cardiac Syndrome X) Circulation 109:568-572 PMID 14769677
- ↑ Asbury et al (2005) Cardiac Syndrome X Int J of Clin Prac Volume 59 Issue 9, Pages 1063 - 1069 PMID 16115183
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