- Karl-Heinz Fichtner
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Karl-Heinz Fichtner (* 29. März 1906 in Lehe (Bremerhaven); † 8. September 1972) war Abgeordneter für die Deutsche Partei (DP) und die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) in der bremischen Bürgerschaft. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er Leiter des Bremer Staatsamts.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fichtner, von Beruf Kaufmann, trat der NSDAP im Mai 1930 und der SS (Mitgliedsnr. 8.741) im Mai 1931 bei.[1] Seit 1936 war er SS-Hauptsturmführer, Führer des SS-Sturmbannes Bremen und Leiter des Bremischen Staatsamtes und der Rathausverwaltung.
Während des Zweiten Weltkrieges leitete Fichtner ab 1940 bei der Generaltreuhandverwaltung die Werkszentrale Litzmannstadt. Im SS-Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft war Fichtner ab September 1941 stellvertretender Leiter im Amt W II. Nach Ausbruch des Deutsch-Sowjetischen Krieges war Fichtner ab Herbst 1941 verantwortlich für die SS-Betriebe im Einflussbereich des Höheren SS- und Polizeiführers Russland-Süd und war ab Mai 1944 beim SS-Wirtschafter in Italien eingesetzt.[1]
Nach Kriegsende
Nach Kriegsende machte sich Fichtner mit einer Werbeagentur selbstständig.[1] Fichtner war Gründungsmitglied der NPD und nach 1965 stellvertretender Landesvorsitzender in Bremen und zugleich Schatzmeister. Während der 7. Legislaturperiode saß er für die NPD in der bremischen Bürgerschaft, der er bereits seit 1963 als Abgeordneter der DP angehört hatte.
Fichtner erreichte 1969 als Kandidat der NPD nicht den Einzug in den Deutschen Bundestag.[1]
Literatur
- Reinhard Patemann: Bremische Chronik. 1957–1970 (= Veröffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen 41). Staatsarchiv Bremen, Bremen 1973, ISBN 3-7961-1655-8.
- Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung. Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933–1945. Schöningh, Paderborn u. a. 2001, ISBN 3-506-78245-2 (Zugleich: Bochum, Univ., Diss., 1999).
Weblinks
Einzelnachweise
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