Karl Anton Lüpke

Karl Anton Lüpke

Carl Anton Joseph Lüpke (* 1775 in Bersenbrück; † 8. April 1855 in Osnabrück) war Weihbischof in Osnabrück und Titularbischof von Anthedon.

Lüpke wurde im Jahre 1799 im Dom St. Peter in Osnabrück zum Priester geweiht. Dort wurde er 1802 Domvikar. Im Jahre 1827 bestellte ihn der apostolische Vikar von Hildesheim und Osnabrück zu seinem Subdelegierten für das Rumpfbistum Osnabrück. Aus dieser Tätigkeit heraus wurde er 1829 Administrator für die Diözese Osnabrück und war in dieser Position dem neu eingesetzten Bischof von Hildesheim, Godehard Joseph Osthaus, beigeordnet. Am 5. Juli 1830 wurde Lüpke Weihbischof von Osnabrück. Am 26. Februar 1841 wurde er neben seiner Tätigkeit als Weihbischof auch zum Provikar für die nordischen Missionen ernannt und unternahm in dieser Eigenschaft zwischen 1842 und 1854 Firmungs- und Visitationsreisen nach Hamburg, Lübeck und Schwerin.

In seiner Zeit als Weihbischof war Lüpke geistlicher und administrativer Leiter des Bistums, das nach der Reorganisation von 1824 noch nicht wieder über einen "vollwertigen" Bischof verfügte (das Bistum wurde erst 1858 vollständig wiederhergestellt). Durch eine konsequente Modernisierung gelang es Lüpke und dem Weihbischof Carl Clemens Freiherr von Gruben, die strukturellen und persönlichen Voraussetzungen für die Wiederherstellung und den Erhalt des selbständigen Bistums zu schaffen.

In Würdigung seiner Verdienste um die Bewegung des Mäßigkeitsvereins um die Armenpflege und als Mitstifter der Armenanstalt verliehen Magistrat und Bürgervorsteherkolleg der Stadt Osnabrück Dr. theol. Carl Anton Lüpke das Ehrenbürgerrecht.

Literatur

  • Helmut Jäger: Wohl tobet um die Mauern der Sturm in wilder Wut .... Dissertation zur Bistumsgeschichte Osnabrücks von 1802 bis 1858, Verlag Dom-Buchhandlung Osnabrück.
  • R.: Lüpke, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 648.

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