- Bundespokal
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Der Bundespokal (bis 1918 Kronprinzenpokal) war ein deutscher Fußballwettbewerb, bei dem die Auswahlmannschaften der Regionalverbände des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Pokalmodus gegeneinander antraten. Nachdem sich die Regionalverbände auf Druck der Nationalsozialisten 1933 aufgelöst hatten, wurde noch im selben Jahr erstmals der Reichsbundpokal organisiert, an dem die Repräsentativmannschaften der Gaue (bzw. ab 1939 „Sportbereiche“) des Reichsbundes für Leibesübungen teilnahmen. Er wurde kriegsbedingt 1942 eingestellt.[1]
1949/50 gab es einen ersten Länderpokal, an dem die Landesauswahlteams aus dem DFB-Bereich (mit Vertragsspielern) und der DDR teilnahmen. Seit 1950/51 waren nur noch die Amateurmannschaften der Landesverbände zugelassen, der Wettbewerb hieß dementsprechend „Amateur-Länderpokal des DFB“. Die DDR meldete fortan keine Teams mehr.
1969/70 versuchte der DFB den einstigen Bundespokal noch einmal wiederzubeleben, jedoch fand der DFB-Regionalpokal kaum Publikums- und Medieninteresse. Der Wettbewerb wurde nach der Vorrunde nicht fortgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Trophäe
Der Pokal wurde 1908 vom deutschen Kronprinzen Wilhelm von Preußen für Repräsentativspiele der Verbandsauswahlmannschaften gestiftet. Der Pokal ist silbern und hat zwei überlange Henkel. Oben am Rand stehen die Bereiche (Verbände) namentlich und in römischen Zahlen nummeriert. Darunter, getrennt durch Linien, steht: Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen (dies steht in deutscher Kurrentschrift geschrieben) stiftete im Jahre 1908 diesen Pokal als Wanderpreis für Fußball-Wettspiele zwischen den repräsentativen Mannschaften der Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes (in Druckschrift). Um ihn spielten die Mannschaften von 1909 bis 1918, als die Monarchie in Deutschland abgeschafft wurde.
Kronprinzenpokal
In der Saison 1908/09 gab es zum ersten Mal den Wettbewerb. Er war der erste deutsche Fußball-Pokalwettbewerb überhaupt, da der Tschammer-Pokal erst 1934 eingeführt wurde. Nur 1914/15 und 1915/16 wurde der Kronprinzenpokal wegen des Ersten Weltkriegs nicht ausgetragen. Der Pokal wurde ab 1916/17 wieder ausgetragen (somit früher als die Deutsche Meisterschaft) und 1919 nach dem Ende der Monarchie während des laufenden Wettbewerbes in Bundespokal umbenannt.
Eingesetzt werden durften - anders als in Freundschaftsspielen oder im Vereinsfußball - nur reichsdeutsche Spieler, also keine ausländischen[2]. Diese Ausführungsbestimmung des Kronprinzenpokals wurde auch nach 1919 beibehalten.
Teilnehmende Verbände
Am Kronprinzenpokal haben die Regionalverbände des Deutschen Fußballbunds teilgenommen:
- Süddeutscher Fußball-Verband
- Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine
- Norddeutscher Fußball-Verband
- Südostdeutscher Fußball-Verband
- Westdeutscher Fußball-Verband
- Baltischer Fußball-Verband
- Verband Berliner Ballspielvereine
- Märkischer Fußball-Bund
VBB und MFB fusionierten 1911 zum Verband Brandenburgischer Ballspielvereine.
Endspiele und Sieger des Kronprinzenpokals
- 1909 Mitteldeutschland - VBB 3:1
- 1910 Süddeutschland - VBB 6:5
- 1911 Norddeutschland - Süddeutschland 4:2
- 1912 Süddeutschland - Brandenburg 6:5
- 1913 Westdeutschland - Brandenburg 5:3
- 1914 Norddeutschland - Mitteldeutschland 2:1
- 1915 und 1916 nicht ausgetragen
- 1917 Norddeutschland - Süddeutschland 2:1
- 1918 Brandenburg - Norddeutschland 3:1
Alle Endspiele wurden in Berlin ausgetragen.
Bundespokal
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Pokalwettbewerb unter dem Namen Bundespokal weitergeführt.
Endspiele und Sieger des Bundespokales
- 1919 Norddeutschland - Süddeutschland 5:4 (Berlin)
Paarung Norddeutschland – Süddeutschland Ergebnis 5:4 (4:0) Datum 8. Juni 1919 Stadion Deutsches Stadion, Berlin Zuschauer 10.000 Schiedsrichter Curt von Paquet (Berlin) Tore 1:0 Jäger (8.), 2:0 Esser (20.), 3:0 Harder (?.), 4:0 Lorenz (32.), 4:1 Philipp (62.), 4:2 Philipp (65.), 4:3 Seiderer (69.), 5:3 Lorenz (74.), 5:4 Seiderer (80.) Norddeutschland Charly Pohl (Victoria Hamburg) - Waldemar Gilge (Altonaer FC 1893), Henry Müller (Victoria Hamburg) - Hugo Fick (Holstein Kiel), Arthur Mahncke (FC Union 1903 Altona), Walter Krause (Victoria Hamburg) - Heinrich Mechling (Victoria Hamburg), Adolf Jäger (Altonaer FC 1893), Otto Harder (Hamburger FC 1888), Walter Lorenz (Eimsbütteler TV), Franz Esser (Holstein Kiel) Süddeutschland Bauer (MTV München) – Georg Wellhöfer (SpVgg Fürth), Josef Bruglachner (SV 1860 München) – Herbst (Pfeil Nürnberg), Georg Rottenberger (SpVgg Fürth), Hans Schmidt (SpVgg Fürth) – Georg Wunderlich (SpVgg Fürth), Andreas Franz (SpVgg Fürth), Ludwig Philipp (Sportfreunde Nürnberg), Leonhard Seiderer (SpVgg Fürth), Hans Hagen (SpVgg Fürth) - 1920 Westdeutschland - Mitteldeutschland 1:0 (Hannover)
Paarung Westdeutschland – Mitteldeutschland Ergebnis 1:0 n.V. Datum 20. Juni 1920 Stadion Radrennbahn (Platz des SV 96), Hannover Zuschauer 7.500 Schiedsrichter Carl Koppehel (Berlin) Tore 1:0 Stollenwerk (116.) Westdeutschland August Göbler (Kölner BC) – Erich Hastrich (SuS Elberfeld), Erich Palm (Kölner BC) – Karl Flink (Kölner BC), Josef Schümmelfelder (Bonner FV), Erich Pohl (Kölner SC 1899) – Bosch (Kölner CfR), Georg Stollenwerk (VfV Jugendspiele Düren), Hermann Steinhauer (Kölner SC 1899), Walter Risse (Düsseldorfer SC 1899), Walter Fischer (Duisburger SV) Mitteldeutschland Fritz Dölling (Leipziger SV Eintracht 1904) – Alfred Gründler (FC Sportfreunde Leipzig), Fritz Hempel (FC Sportfreunde Leipzig) – Tölke (SC Erfurt), Camillo Ugi (VfB Leipzig), Walter Burghardt (VfL 1896 Halle) – Paul Pömpner (VfB Leipzig), Pendorf (VfB Leipzig), Fritz Förderer (VfL 1896 Halle), Kurt Meißner (Hallescher FC Borussia), Arthur Gäbelein (Hallescher SV 1896) - 1921 Mitteldeutschland - Westdeutschland 4:0 (Leipzig)
Paarung Mitteldeutschland – Westdeutschland Ergebnis 4:0 (3:0) Datum 20. März 1921 Stadion Sportfreunde-Platz, Leipzig Zuschauer 15.000 Schiedsrichter Angelo Rossi (Stuttgart) Tore 1:0 Pötzel (19.), 2:0 Fritz Förderer (26.), 3:0 Walter Lorenz (38./11 m), 4:0 Walter Lorenz (48.,Elfmeter) Mitteldeutschland Fritz Dölling (Leipziger SV Eintracht 1904) – Alfred Denkewitz (SC Wacker Leipzig), Eduard Pendorf (VfB Leipzig) – Fritz Schmöller (SV Fortuna 1902 Leipzig), Koch (SV Brandenburg Dresden), Erich Jakob (SpVgg Leipzig) – Kurt Weißenborn (SV Fortuna 1902 Leipzig), Fritz Förderer (VfL 1896 Halle), Pötzel (SuBC Plauen), Walter Lorenz (BV Olympia Leipzig), Richard Kühn (SpVgg Leipzig) Westdeutschland August Göbler (CfR Köln) – Erich Hastrich (SuS Elberfeld), Erich Palm (Kölner BC) – Karl Flink (Kölner BC), Josef Schümmelfelder (Bonner FV), Erich Pohl (Kölner SC 1899) – Leo Fiederer (Duisburger SV), Hermann Steinhauer (Kölner SC 1899), Georg Stollenwerk (VfV Jugendspiele Düren), Walter Risse (Düsseldorfer SC 1899), Willi Quasten (Turu Düsseldorf) - 1922 Süddeutschland - Norddeutschland 7:0 (Hamburg und Lokstedt).
Paarung Norddeutschland – Süddeutschland Ergebnis 0:7 (0:1) Datum 5. März 1922 Stadion Stadion Hoheluft, Hamburg Zuschauer 30.000 Schiedsrichter Peco Bauwens (Köln) Tore 0:1 Franz (40.), 0:2 Franz (50.), 0:3 Franz (55.), 0:4 Träg (60.), 0:5 Träg (61.), 0:6 Träg (70.), 0:7 Franz (86.) Norddeutschland Hans Wentorf (Eimsbütteler TV) - Oscar Lüdecke (Eimsbütteler TV), Henry Müller (SC Victoria Hamburg) - Alfred Heynen (Eimsbütteler TV), Arthur Mahncke (FC Union 1903 Altona), Walter Krause (Holstein Kiel) - Fritz Lange (SV Arminia Hannover), Ludwig Breuel (Hamburger SV), Adolf Jäger (Altonaer FC 1893), Walter Lorenz (Eimsbütteler TV), Eduard Wolpers (Arminia Hannover) Süddeutschland Theodor Lohrmann (SpVgg Fürth) – Georg Wellhöfer (SpVgg Fürth), Josef Müller (SpVgg Fürth) – Hans Schmidt (1. FC Nürnberg), Hans Kalb (1. FC Nürnberg), Hans Lang (SpVgg Fürth) – Wolfgang Strobel (1. FC Nürnberg), Andreas Franz (SpVgg Fürth), Leonhard Seiderer (SpVgg Fürth), Heinrich Träg (1. FC Nürnberg), Hans Sutor (1. FC Nürnberg) Besonderheiten Der Platz, auf dem das Bundespokalendspiel von 1922 zwischen Nord- und Süddeutschland stattfand, der Sportplatz des Eimsbütteler TV an der Hoheluft, lag zum Teil auf hamburgischem, zum Teil auf preußischem Gebiet und hatte ein offizielles Fassungsvermögen von 28.000 Zuschauern. Es sollen nach zeitgenössischen Zeitungsberichten jedoch 35.000 Karten ausgegeben worden und angeblich sollen sogar 44.000 Besucher im Stadion gewesen sein. Das Publikum war diesen Berichten wie „Heringe zusammengepfercht“, von „wahren Schlachten um den Besitz von Steh- und Sitzplätzen“ wurde berichtet. Die später gekommenen Zuschauer versuchten sich zwischen Barriere und Spielfeld zu positionieren, was den bereits Anwesenden die Sicht verstellte und zu Auseinandersetzungen führte. Ein starkes Polizeiaufgebot musste das Spielfeld räumen, um den Anpfiff zu ermöglichen. Nachdem das Spiel klar entschieden war, wanderten die ersten Zuschauer vorzeitig ab und wählten dabei die Abkürzung über das Spielfeld, was zu einer weiteren Unterbrechung führte. Nach dem Spiel war der Zustand des Platzes mit „eingedrückten Barrieren und zerbrochenen Bänken“ desolat. In der Folge führten die Begleiterscheinungen dieses Spiels zur Verlegung des für den 2. Juli in Hamburg vorgesehenen Länderspiels gegen Ungarn nach Bochum.[3][4] - 1922 Süddeutschland - Westdeutschland 4:1 (Berlin, Kampfspielpokal)
Paarung Süddeutschland – Westdeutschland Ergebnis 4:1 (0:1) Datum 23. Juni 1922 Stadion Deutsches Stadion, Berlin Zuschauer 13.500 Schiedsrichter Otto Cornelius (Berlin) Tore 0:1 Binder (32.), 1:1 Seiderer (52.), 2:1 Nebauer (53.), 3:1 Franz (75.), 4:1 Franz (87.) Süddeutschland Theodor Lohrmann (SpVgg Fürth) – Georg Wellhöfer (SpVgg Fürth), Hans Schmidt (1. FC Nürnberg) – Hans Hagen (SpVgg Fürth), Max Müller (1. FC Pforzheim), Hans Lang (SpVgg Fürth) – Fritz Retter (Sportfreunde Stuttgart), Andreas Franz (SpVgg Fürth), Leonhard Seiderer (SpVgg Fürth), Fritz Nebauer (FC Wacker München), Heinrich Altvater (FC Wacker München) Westdeutschland Willi Helduser (VfB Remscheid) – Karl Vollbrecht (Essener TB), Walter Risse (Düsseldorfer SC 1899) – Hans Reinhardt (FV Duisburg 1908), Albert Kolvenbach (TuS Bochum 1848), Erich Pohl (Kölner SC 1899) – Leo Fiederer (Duisburger SV), Josef Lücke (Turu Düsseldorf), Walter Binder (Kölner BC), Walter Claus-Oehler (DSC Arminia Bielefeld), Hans Knaup (Dürener FC 1903) - 1923 Süddeutschland - Westdeutschland 2:1 (Frankfurt)
Paarung Süddeutschland – Westdeutschland Ergebnis 2:1 (2:0) Datum 25. Februar 1923 Stadion Riederwaldstadion, Frankfurt am Main Zuschauer 30.000 Schiedsrichter Otto Martelock (Berlin) Tore 1:0 Franz (23.), 2:0 Ascherl (29.), 2:1 Claus-Oehler (51.) Süddeutschland Heinrich Stuhlfauth (1. FC Nürnberg) – Willi Pfeiffer (Eintracht Frankfurt), Josef Müller (SpVgg Fürth) – Hans Hagen (SpVgg Fürth), Hans Lang (SpVgg Fürth), Fritz Wetzel (1. FC Pforzheim) – Georg Wunderlich (Stuttgarter Kickers), Andreas Franz (SpVgg Fürth), Leonhard Seiderer (SpVgg Fürth), Willi Ascherl (SpVgg Fürth), Karl Auer (SpVgg Fürth) Westdeutschland Karl Zörner (Kölner SC 1899) – Fritz Linden (FV Duisburg 1908), Walter Risse (Düsseldorfer SC 1899) – Willi Pohl (DSC Arminia Bielefeld), Gottfried Siegen (Turu Düsseldorf), Erich Pohl (Kölner SC 1899) – Walter Conrads (Duisburger SV), Josef Lücke (Turu Düsseldorf), Walter Binder (Kölner BC), Walter Claus-Oehler (DSC Arminia Bielefeld), Matthias Blethgen (Duisburger SV) - 1924 Süddeutschland - Norddeutschland 4:2 (Frankfurt)
Paarung Süddeutschland – Norddeutschland Ergebnis 4:2 (1:2) Datum 17. Februar 1924 Stadion Riederwaldstadion, Frankfurt am Main Zuschauer 25.000 Schiedsrichter Peco Bauwens (Köln) Tore 1:0 Auer (15.), 1:1 Jäger (18.), 1:2 Harder (35.), 2:2 Ascherl (48.), 3:2 Franz (66.), 4:2 Ascherl (73.) Süddeutschland Heinrich Stuhlfauth (1. FC Nürnberg) – Anton Kugler (1. FC Nürnberg), Josef Müller (SpVgg Fürth) – Hans Hagen (SpVgg Fürth), Hans Kalb (1. FC Nürnberg), Carl Riegel (1. FC Nürnberg) – Karl Auer (SpVgg Fürth), Andreas Franz (SpVgg Fürth), Ludwig Philipp (FV Nürnberg), Willi Ascherl (SpVgg Fürth), Hans Sutor (1. FC Nürnberg) Norddeutschland Willi Meier (Eimsbütteler TV) – Albert Beier (Hamburger SV), Henry Müller (SC Victoria 1895 Hamburg) – Alfred Heynen (Eimsbütteler TV), Ernst Eikhof (SC Victoria 1895 Hamburg), Hans Krohn (Hamburger SV) – Fritz Lange (SV Arminia Hannover), Adolf Jäger (Altonaer FC 1893), Otto Harder (Hamburger SV), Carl Hartmann (SC Victoria 1895 Hamburg), Eduard Wolpers (SV Arminia Hannover) - 1925 Norddeutschland - Süddeutschland 2:1 (Hamburg)
Paarung Norddeutschland – Süddeutschland Ergebnis 2:1 (0:0) Datum 22. Februar 1925 Stadion Stadion Hoheluft, Hamburg Zuschauer 25.000 Schiedsrichter Alfred Birlem (Berlin) Tore 1:0 Voß (58.), 1:1 Nebauer (60.), 2:1 Harder (80./11 m) Norddeutschland Hans Wentorf (Altonaer FC 1893) – Albert Beier (Hamburger SV), Henry Müller (SC Victoria 1895 Hamburg) – Wilhelm Peters (Altonaer FC 1893), Arthur Mahncke (FC Union 1903 Altona), Hans Lang (Hamburger SV) – Kurt Voß (KSV Holstein Kiel), Erich Hartmann (SC Victoria 1895 Hamburg), Otto Harder (Hamburger SV), Carl Hartmann (SC Victoria 1895 Hamburg), Franz Esser (KSV Holstein Kiel) Süddeutschland Franz Hügel (VfR Mannheim) – Hermann Freiländer (VfR Mannheim), Josef Müller (SpVgg Fürth) – Hans Hagen (SpVgg Fürth), Karl Descher (VfR Mannheim), Alfred Au (VfR Mannheim) – Karl Höger (VfR Mannheim), Kurt Meißner (VfR Mannheim), Sepp Herberger (VfR Mannheim), Fritz Nebauer (FC Wacker München), Heinrich Altvater (FC Wacker München) - 1926 Süddeutschland - Mitteldeutschland 2:1 (Leipzig)
Paarung Mitteldeutschland – Süddeutschland Ergebnis 1:2 (1:0) Datum 4. Oktober 1925 Stadion VfB-Stadion, Leipzig Zuschauer 30.000 Schiedsrichter Alfred Birlem (Berlin) Tore 1:0 Gedlich (6.), 1:1 Strobel (46.), 1:2 Franz (88.) Mitteldeutschland Gustav Kagemann (VfL 1896 Halle) – Gerhard Gloxin (SV Brandenburg Dresden), Martin Kühnel (SV Brandenburg) – Rudolf Berthold (Dresdner SC), Georg Köhler (Dresdner SC), Kretzschmar (Dresdner SV Guts Muts) – Otto Teichgräber (SV Fortuna Leipzig), Gerhard Schmidt (SpVgg Leipzig), Richard Gedlich (Dresdner SC), Paul Pömpner (VfB Leipzig), Kurt Salomon (Chemnitzer BC) Süddeutschland Heinrich Stuhlfauth (1. FC Nürnberg) – Luitpold Popp (1. FC Nürnberg), Josef Müller (SpVgg Fürth) – Hans Hagen (SpVgg Fürth), Hans Kalb (1. FC Nürnberg), Hans Schmidt (1. FC Nürnberg) – Wolfgang Strobel (1. FC Nürnberg), Andreas Franz (SpVgg Fürth), Leonhard Seiderer (SpVgg Fürth), Georg Kießling (SpVgg Fürth), Ludwig Leinberger (SpVgg Fürth) - 1926 Westdeutschland - Süddeutschland 2:7 (Köln, Kampfspielpokal)
Paarung Westdeutschland – Süddeutschland Ergebnis 2:7 (1:3) Datum 4. Juli 1926 Stadion Müngersdorfer Stadion, Köln Zuschauer 30.000 Schiedsrichter Alfred Birlem (Berlin) Tore 0:1 Dietl (246.), 0:2 Hofmann (26.), 0:3 Pöttinger (38.), 1:3 Lücke (40.), 1:4 Pöttinger (46.), 1:5 Pöttinger (49.), 1:6 Scherm (65.), 1:7 Dietl (67.), 2:7 Horn (71.) Westdeutschland Karl Zolper (CfR Köln) – Peter Sackenheim (Duisburger SV), Erich Schröder (VfR Köln) – Hermann Müller (Düsseldorfer SC), Josef Heuken (Schwarz-Weiß Essen), Max Heine (Duisburger SV) – Leo Fiederer (SpVgg Oberhausen), Josef Lücke (Turu Düsseldorf), Franz Horn (Schwarz-Weiß Essen), August Sackenheim (Duisburger SV), Paul Pfeifer (Duisburger SV) Süddeutschland Heinrich Stuhlfauth (1. FC Nürnberg) – Hans Hagen (SpVgg Fürth), Emil Kutterer (FC Bayern München) – Konrad Krauß (SpVgg Fürth), Hans Kalb (1. FC Nürnberg), Hans Schmidt (1. FC Nürnberg) – Karl Scherm (ASV Nürnberg), Franz Dietl (FC Bayern München), Josef Pöttinger (FC Bayern München), Georg Hochgesang (1. FC Nürnberg), Ludwig Hofmann (FC Bayern München) - 1927 Mitteldeutschland - Norddeutschland 1:0 (Altona)
Paarung Norddeutschland – Mitteldeutschland Ergebnis 0:1 (0:0) Datum 6. März 1927 Stadion Bahrenfelder Stadion, Altona Zuschauer 18.000 Schiedsrichter Karl Weingärtner (Offenbach am Main) Tore 0:1 Köhler (87.) Norddeutschland Hans Wentorf (Altonaer FC 1893) – Albert Beier (Hamburger SV), Henry Müller (SC Victoria 1895 Hamburg) – Karl Nommensen (Altonaer FC 1893), Arthur Warnecke (Hamburger SV), Hans Lang (Hamburger SV) – Kurt Voß (KSV Holstein Kiel), Fritz Lange (Arminia Hannover), Otto Harder (Hamburger SV), Franz Horn (Hamburger SV), Eduard Wolpers (Hamburger SV) Mitteldeutschland Gustav Kagemann (VfL 1896 Halle) – Kurt Geißler (Dresdner SV Guts Muts), Hans Günther (VfB Leipzig) – Hugo Mantel (Dresdner SC), Eduard Pendorf (VfB Leipzig), Rudolf Berthold (Dresdner SC) – Fritz Franke (Chemnitzer BC), Alfred Köhler (VfB Leipzig), Fritz Krauß (SC Wacker Leipzig), Richard Hofmann (Sportvgg. Meerane), Kurt Salomon (Chemnitzer BC) - 1928 Südostdeutschland - Norddeutschland 2:0 (Breslau)
Paarung Südostdeutschland – Norddeutschland Ergebnis 2:0 (0:0) Datum 29. April 1928 Stadion Breslauer Stadion, Breslau Zuschauer 35.000 Schiedsrichter Theodor Maul (Nürnberg) Tore 1:0 Boxhammer (647.), 2:0 Blaschke (88.) Südostdeutschland Fritz Reißner (Vereinigte Breslauer Sportfreunde) – Paul Krause (Breslauer FC), Horst Woydt (Vereinigte Breslauer Sportfreunde) – Otto Biesinger (Breslauer SC), Bruno Lehmann (FC Viktoria Forst), Fritz Langner (VfB Breslau) – Walter Siems (VfB Breslau), Fritz Blaschke (Breslauer SC), Erich Steuer (SSC Oels), Arthur Boxhammer (Saganer SV), Curt Bergel (Vereinigte Breslauer Sportfreunde) Norddeutschland Hans Wentorf (Altonaer FC 1893) – Albert Beier (Hamburger SV), Henry Müller (SC Victoria Hamburg) – Hans Lang (Hamburger SV), Karl Schütt (SV Harburg), Flory (SC Victoria Hamburg) – Kurt Voß (KSV Holstein Kiel), Oskar Ritter (KSV Holstein Kiel), Otto Stern (Polizei SV Hamburg), Karl Politz (FC St. Pauli), Hans Rave (Hamburger SV) - 1929 Brandenburg - Norddeutschland 4:1 (Berlin)
Paarung Brandenburg – Norddeutschland Ergebnis 4:1 (2:0) Datum 28. April 1929 Stadion Preussen-Platz, Berlin Zuschauer 22.000 Schiedsrichter Karl Weingärtner (Offenbach am Main) Tore 1:0 Iwankowski (27.), 2:0 Iwankowski (39.), 3:0 Lehmann (71.), 3:1 Widmayer (85.), 4:1 Lehmann (89.) Brandenburg Paul Gehlhaar (Hertha BSC) – Heinz Emmerich (Tennis Borussia Berlin), Hans Brunke (Tennis Borussia Berlin) – Willi Völker (Hertha BSC), Karl Schulz (Viktoria 89 Berlin), Ernst Müller (Hertha BSC) – Hans Ruch (Hertha BSC), Johannes Sobeck (Hertha BSC), Fritz Iwankowski (SC Minerva 93), Bruno Lehmann (Hertha BSC), Kurt Raue (Tennis Borussia Berlin) Norddeutschland Wilhelm Blunk (Hamburger SV) – Walter Risse (Hamburger SV), Henry Müller (SC Victoria Hamburg) – Johannes Ludwig (Holstein Kiel), Karl Schütt (SV Harburg), Heinrich Johannesson (VfR Harburg) – Heini Lienau (Altonaer FC 1893), Franz Horn (Hamburger SV), Otto Harder (Hamburger SV), Werner Widmayer (Holstein Kiel), Eduard Wolpers (Arminia Hannover) - 1930 Norddeutschland - Brandenburg 2:0 (Altona)
Paarung Norddeutschland – Brandenburg Ergebnis 2:0 (1:0) Datum 9. März 1930 Stadion Bahrenfelder-Stadion, Altona Zuschauer 17.570 Schiedsrichter Ernst Sackenreuther (Nürnberg) Tore 1:0 Sommer (40.), 2:0 Horn (68.) Norddeutschland Wilhelm Blunk (Hamburger SV) – Walter Risse (Hamburger SV), Albert Beier (Hamburger SV) – Walter Wahn (FC Union 1903 Altona), Johannes Ludwig (Holstein Kiel), Karl Hoffmann (Hannover 96) – Otto Sommer (Hamburger SV), Franz Horn (Hamburger SV), Werner Widmayer (Holstein Kiel), Eduard Wolpers (Arminia Hannover), Hans Rave (Hamburger SV) Brandenburg Walter Müller (Viktoria 89) – Heinz Emmerich (Tennis Borussia Berlin), Hans Brunke (Tennis Borussia Berlin) – Franz Sobanski (Berliner SV 92), Karl Schulz (Viktoria 89 Berlin), Walter Normann (Viktoria 89) – Hans Schröder (Tennis Borussia Berlin), Paul Gruhlke (Polizei SV Berlin), Püschner (Polizei SV Berlin), Martin (Polizei SV Berlin), Kurt Raue (BEWAG Berlin) - 1930 Südostdeutschland - Brandenburg 1:2 (Breslau, Kampfspielpokal)
- 1931 Mitteldeutschland - Süddeutschland 3:4 n.V. (Dresden)
Paarung Mitteldeutschland – Süddeutschland Ergebnis 3:4 n.V. (3:3, 1:2) Datum 19. April 1931 Stadion Stadion am Ostragehege, Dresden Zuschauer 30.000 Schiedsrichter Franz Gerlach (Breslau) Tore 1:0 Hofmann (3.), 1:1 Lachner (14.), 1:2 Stiglbauer (33.), 2:2 Hofmann (53.), 3:2 Schlösser (58.), 3:3 Frank (72.), 3:4 Kund (104.) Mitteldeutschland Hans Menzel (SC Wacker Leipzig) – Hans Clauß (Dresdner SC), Albin Herzog (Dresdner SC) – Kurt Stössel (Dresdner SC), Georg Köhler (Dresdner SC), Heinz Hartmann (Dresdner SC) – Kurt Hallmann (Dresdner SC), Rudolf Berthold (Dresdner SC), Karl Schlösser (Dresdner SC), Richard Hofmann (Dresdner SC), Friedrich Müller (Dresdner SC) Süddeutschland Willibald Kreß (Rot-Weiß Frankfurt) – Wilhelm Heidlauf (FC Germania Brötzingen), Theodor Burkhardt (FC Germania Brötzingen) – Heinrich Hergert (FK Pirmasens), Ludwig Leinberger (SpVgg Fürth), Georg Knöpfle (FSV Frankfurt) – Ludwig Stiglbauer (TSV 1860 München), Ludwig Lachner (TSV 1860 München), Willi Rutz (Rot-Weiß Frankfurt), Georg Frank (SpVgg Fürth), Willi Kund (1. FC Nürnberg) - 1932 Norddeutschland - Süddeutschland 2:1 (Leipzig)
- 1933 Süddeutschland - Südostdeutschland 6:1 (Mannheim)
Reichsbundpokal
Nach Auflösung der regionalen Fußballverbände wurde Deutschland in 16 Fußballgaue eingeteilt. 1938 kamen Österreich (Ostmark) und das Sudetenland hinzu. Während des Zweiten Weltkriegs wurden weitere Gaue gebildet, teils in den besetzten Gebieten, teils wurden bestehende Gaue aus spieltechnischen Gründen aufgeteilt.
Gaue
- Gau I: Ostpreußen
- Gau II: Pommern
- Gau III: Berlin-Brandenburg
- Gau IV: Schlesien
- Gau V: Sachsen
- Gau VI: Mitte (ungefähr das heutige Thüringen und Sachsen-Anhalt)
- Gau VII: Nordmark
- Gau VIII: Niedersachsen
- Gau IX: Westfalen
- Gau X: Niederrhein
- Gau XI: Mittelrhein
- Gau XII: Hessen
- Gau XIII: Südwest
- Gau XIV: Baden
- Gau XV: Württemberg
- Gau XVI: Bayern
- Gau XVII: Ostmark (ab 1938)
- Gau XVIII: Sudetenland (ab 1938)
Endspiele und Sieger des Reichsbundpokales
- 1933 Bayern - Berlin-Brandenburg 2:2 und 5:1
- 1934 Südwest - Bayern 5:3 (Kampfspielpokal)
- 1935 Mitte - Brandenburg 2:0
- 1936 Sachsen - Südwest 2:2 n.V. 9:0
- 1937 Niederrhein - Sachsen 2:1
- 1938 Nordmark - Südwest 3:1
- 1939 Schlesien - Bayern 2:1
- 1940 Bayern - Sachsen 3:1
- 1941 Sachsen - Bayern 2:0
- 1942 Niederrhein - Nordmark 2:1
DFB-Regionalpokal
An diesem einmalig ausgetragenen, jedoch abgebrochenen Wettbewerb nahm 1969/70 auch die Amateur-Nationalmannschaft teil. Sie gewann in Kaiserslautern gegen Südwest 3:0, unterlag aber in Offenbach dem Süden 1:2. In der anderen Gruppe setzte sich Norddeutschland in Münster gegen den Westen mit 1:0 und später gegen Berlin daselbst mit 3:2 durch. Weitere Begegnungen fanden nicht statt, der Zuschauerdurchschnitt lag bis dahin bei 2.400 pro Spiel[5].
Endspiele und Sieger des DFB-Regionalpokales
- 1970 Norddeutschland im Endspiel (nicht ausgetragen)
Weblinks
- Ralf Klee, Broder-Jürgen Trede: Kick it like Kronprinz. In: Zeitgeschichte. auf: Spiegel-Online. 29. Mai 2009.
Einzelnachweise
- ↑ 1933, und nur in dem Jahr, hieß der Wettbewerb „Adolf-Hitler-Pokal“, 1934 „Kampfspielpokal“; unter letzterer Bezeichnung war er auch schon 1922, 1926 und 1930 jeweils zusätzlich als Programmteil der Deutschen Kampfspiele ausgetragen worden.
- ↑ Diese Bestimmung wurde spätestens 1913 in die DFB-Satzung aufgenommen, vgl. Der Rasensport, XI. Jahrgang, Nr. 1 vom 1. Januar 1913, Seite 21
- ↑ Deutschland gegen Ungarn: Nachklänge zu den Skandalen bei der deutschen Bundespokalentscheidung. In: Sport-Tagblatt. Wien, 17. März 1922, S. 3.
- ↑ Einen großen Wirbel ... In: Illustriertes Sportblatt. Wien, 18. März 1922, S. 9.
- ↑ Kritische Würdigung im Kicker Nr. 92/1969
Kategorie:- Fußballwettbewerb in Deutschland
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