Karl Hummel (Pharmakologe)

Karl Hummel (Pharmakologe)

Karl Hummel (* 25. April 1902 in Weiler; † 28. Dezember 1987 in Weiler) war ein deutscher Pharmakologe und Botaniker

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl Hummel war der Sohn des Apothekers Max Hummel in Weiler. 1921 machte er sein Abitur am Gymnasium bei St. Stephan in Augsburg. Ab 1921 studierte er Indologie und Philosophie an der Universität München und wurde 1925 dort zum Dr. phil. promoviert. Nach einer praktischen Zeit in der väterlichen Apotheke studierte er in Tübingen Iranische Flora und Pharmazie und erhielt die Promotion zum Dr. rer nat.. Ab 1935 war er als wissenschaftlicher Assistent am Botanischen Institut der Universität Tübingen tätig. 1946 habilitierte er sich ebenda für Pharmakognosie (Wissenschaft der vergleichenden Pflanzenanatomie).

1947 gründete er das wissenschaftliche Institut für naturwissenschaftliche und christliche Bildung auf Schloss Lindich bei Hechingen und leitete es bis 1976. Zweck des Instituts war das Bestimmen von Heilpflanzen und eine Schausammlung von 2000 getrockneten Pflanzen. Außerdem sollten die sogenannten Lindicher Gespräche Geistes- und Naturwissenschaftler zusammenführen.

Ab 1960 hielt Karl Hummel botanische und pharmazeutische Vorlesungen im Iran an den Hochschulen in Ahwas und Teheran. Die iranische Revolution beendete die Vorlesungstätigkeit, der Kontakt zu den iranischen Hörern riss jedoch nicht ab.

Karl Hummel beendete seine Lehrtätigkeit in Tübingen in 1968, führte aber seine wissenschaftliche Arbeit am Botanischen Institut bis zu seinem Tode weiter.

Trotz seiner späteren Universitätslaufbahn blieb Karl Hummel immer in Weiler ansässig und dem Ort in vielerlei Hinsicht (zuletzt mit einer, 1980 von ihm eröffneten, botanischen Schausammlung) verbunden.

Nachlass

Das Universitätsarchiv Tübingen verwahrt den Gelehrtennachlass Prof. Hummels aus den Jahren 1947 bis 1987 und verzeichnet mit einem Umfang von 57 Nrn, 1,5 lfm:

  • Wissenschaftliche Manuskripte und Exzerpte (54 Nrn, um 1947-1987)
  • Korrespondenz A-Z (1950-1955, 1974-1985)
  • Korrespondenz mit Iran, Indien etc. (1 Nr., 1966-1980).
  • Biographische Materialien, Bibliographie (2 Nrn).[1]

Literatur

  • Ennemoser, Roswitha: Bedeutende Persönlichkeiten. veröffentlicht im Heimatbuch Weiler im Allgäu, Verlag Holzer, Weiler im Allgäu 1994

Fußnoten

  1. Bestandsübersicht Universitätsarchiv Tübingen

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