- Karl Ruß (Maler)
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Karl Ruß (* 11. August 1779 in Wien; † 19. September 1843 in Wien) war ein österreichischer Maler der Biedermeier-Epoche. Er studierte an der Wiener Akademie und malte überwiegend Szenen aus der Mythologie, der Antike und Darstellungen aus der österreichischen Geschichte. 1806 arbeitete er an der Innenausstattung der Albertina mit.
Ab 1810 war er Kammermaler Erzherzog Johanns und begleitete diesen bei dessen Wanderungen durch die Steiermark, um das Land kennenzulernen und Motive für die von ihm verlangten Bilder zu finden. Johann beauftragte ihn, die Kleidung der einfachen Menschen am Lande mit ihren steirischen Trachten in einer Aquarellserie festzuhalten. Damit überlieferte Russ der Nachwelt, alles was authentisch über Bekleidung und Tracht aus der Zeit zwischen 1810 und 1820 bekannt ist, von den Festtagsgewändern der Bürgersfrauen bis zum Gewand eines Bauernbuben. Im grundsätzlichen Werk über die steirischen Trachten, dem Steirischen Trachtenbuch des Volkskundlers Viktor von Geramb, sind viele der Darstellungen von Russ enthalten.
Russ war ab 1818 Kustos der k.k. Gemäldegalerie im Schloss Belvedere.
1927 wurde der Rußweg in Wien-Hietzing nach ihm und seinem Sohn Leander Russ benannt.
Literatur
- E. Beaufort: Russ Karl. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 332 f. (Direktlinks auf S. 332, S. 333).
- Anton Schlossar: Ruß, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 5–7.
- Walter Koschatzky in Katalog 23, Galerie Hassfurther A-1010 Wien; „Die Kammermaler von Erzherzog Johann“.ISBN 3-9500575-0-1
Kategorien:- Maler des Biedermeiers
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