Karl Schorn (Maler)

Karl Schorn (Maler)
Karl Schorn, Zeichnung von Carl von Piloty
Karl Schorn: Kartenspieler (1837), Alte Nationalgalerie, Berlin

Karl Schorn (* 16. Oktober 1803 in Düsseldorf; † 7. Oktober 1850 in München) war ein deutscher Historienmaler. Daneben wurde Schorn auch als Schachspieler bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Künstlerischer Lebensweg

Schorn war ein Neffe des Kunstschriftstellers Ludwig von Schorn (1793-1842). Er besuchte die Düsseldorfer Akademie, dann von 1824 bis 1827 zu Paris die Ateliers von Antoine-Jean Gros und Jean-Auguste-Dominique Ingres und kam mit Peter von Cornelius nach München, wo er sich bei einem zweiten Aufenthalt unter Heinrich Maria von Hess weiterbildete. Im Jahr 1832 begab er sich nach Berlin. Hier entstanden u.a. einige historische Genrebilder, darunter die abgebildeten Karten spielenden Wallensteiner. Nach einer Italien-Studienreise kehrte Schorn Anfang der 1840er Jahre nach München zurück. Den Höhepunkt seiner Laufbahn erreichte er, als ihn 1847 die dortige Akademie der Bildenden Künste zum Professor ernannte.[1]

Zu seinen Hauptwerken zählen Pygmalion; Maria Stuart und Riccio; Karl V. im Kloster San Yuste; Papst Paul III., wie er sich das von Cranach gemalte Bildnis Luthers vorzeigen läßt; Cromwell, vor der Schlacht bei Dunbar seinen Generalen die Bibel auslegend; das Verhör der Wiedertäufer nach der Einnahme von Münster vor dem Bischof; und das unvollendet gebliebene, von König Ludwig I. für die Neue Pinakothek bestellte Monumentalgemälde Die Sintflut.

Karl Schorn war mit einer Schwester der beiden Maler Ferdinand und Carl von Piloty verheiratet. Beide waren auch Schüler Schorns bzw. von ihm künstlerisch beeinflusst.

Schachspieler

In Berlin schloss sich Schorn zwischen 1836 und 1840 den Plejaden an, einer Gruppe bedeutender Schachmeister, die grundlegende analytische Arbeiten auf dem Gebiete des Schachs veröffentlichten.

Schorn selbst stand dem Gedanken einer wissenschaftlichen Durchdringung des Spiels jedoch fern. Er galt als „Naturalist“ und angesehener Außenseiter im Berliner Meisterkreis um Ludwig Bledow.[2] Eine Anzahl von Partien Schorns aus dieser Phase blieben erhalten.

Literatur

Quellen

  1. In München ist noch heute eine Straße nach ihm benannt [1]
  2. Vgl. T. von Heydebrand und der Lasa: Berliner Schach-Erinnerungen (1859), S. 18

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Schorn — ist der Name folgender Personen: Karl Schorn (Maler) (1803–1850), deutscher Maler und Schachspieler Karl Schorn (Schriftsteller) (1893–1971), deutscher Schriftsteller Siehe auch; Carl Schorn …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Schorn (Schachspieler) — Datei:Karl Schorn.jpg Karl Schorn, Zeichnung von Carl von Piloty Karl Schorn: Kartenspieler (1837), Alte Nationalgalerie, Berlin Karl Schorn (* 16. Oktober 1803 in Düsseldorf; † 7. Oktober …   Deutsch Wikipedia

  • Schorn — ist der Name folgender Orte: Schorn (Pöttmes), Gemeindeteil von Pöttmes im Landkreis Aichach Friedberg in Bayern Schorn, Gemeindeteil von Rottach Egern im Landkreis Miesbach in Bayern Schorn, Stadtteil von Starnberg im Landkreis Starnberg in… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl V. (HRR) — Karl V. (Gemälde von Tizian, wird heute Lambert Sustris zugeschrieben) Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; † 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste, Extremadura) aus dem Hause Habsburg, war von 1516 an König Karl I. von …   Deutsch Wikipedia

  • Schorn — Schorn, 1) Johann Karl Ludwig von S., geb. 9. Juni 1793 zu Castell in Franken, studirte Theologie in Erlangen, beschäftigte sich aber vorzüglich mit Kunstgeschichte; nach Aufhebung der Lehranstalt zu Castell, in welche er als Lehrer eingetreten… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schorn — Schorn, Karl, Maler, geb. 16. Okt. 1803 in Düsseldorf, gest. 7. Okt. 1850 in München, besuchte die Düsseldorfer Akademie, dann von 1824–27 in Paris die Ateliers von Gros und Ingres und kam mit Cornelius nach München, wo er sich bei einem zweiten… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Karl Band — Verwaltungsanbau an das Museum Schnütgen Karl Band (* 8. November 1900 in Köln; † 6. Oktober 1995 ebenda) war ein deutscher Architekt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Correns (Maler) — Erich Correns: Helene von Thurn und Taxis, 1859; Öl auf Leinwand Erich Correns (* 3. März 1821 in Köln; † 4. Juni 1877 in München) war ein deutscher Genre und Porträtmaler …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Scho — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Angehörigen der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Viele bedeutende Künstler haben in München gelehrt oder studiert. Name Tätigkeit Verbindung zur Kunstakademie A Albert Aereboe (* 1889; † 1970) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”