Karl Spiro

Karl Spiro

Karl Spiro (* 24. Juni 1867 in Berlin; † 21. März 1932 in Straßburg) war ein deutscher Biochemiker und physikalischer Chemiker.

Karl Spiro studierte Chemie in Berlin, Greifswald und Würzburg, wo er 1889 zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend widmete er sich dem Studium der Medizin in Breslau, Berlin, Straßburg und Leipzig, das er 1893 mit der Promotion zum Dr. med. abschloss. Nach einer kurzen Zeit in der Industrie und als Assistent von Oswald Schmiedeberg arbeitete er fast 25 Jahre mit Franz Hofmeister in Straßburg zusammen. Nachdem das Elsass nach dem Ersten Weltkrieg französisch wurde, zog er nach Basel, wo er von 1921 bis zu seinem Tode als Nachfolger von Gustav von Bunge Professor für Physikalische Chemie war.

Spiro arbeitete auf dem Gebiet der Physikalischen Chemie und der Kolloidchemie. Seine Entwicklungen führten zur Produktion von Aminophenazon (Pyramidon).

Er war auch Herausgeber des Jahresberichts für Tierphysiologie und lieferte wichtige Erkenntnisse über den Mineralstoffwechsel der Tiere.

Spiro starb völlig unerwartet an einem Herzinfarkt und hinterließ seine beiden Töchter und seine Frau.

Werke

  • Beiträge zur Kenntniss des Oxalessigesters. Becker's Universitätsbuchdruckerei, Würzburg 1889, zugleich: Würzburg, Phil. Fak., Diss., 1889
  • Über die entzündungserregenden Eigenschaften der Zimtsäure. Med. Inaug.-Diss. 1893.
  • Ueber physikalische und physiologische Selektion. Habilitationsschrift 1897; Neudruck: J. F. Bergmann, München 1929
  • mit Leopold Lichtwitz und Raphael Eduard Liesegang (Hrsg.): Medizinische Kolloidlehre. Verlag Theodor Steinkopff, Dresden und Leipzig 1934
  • Goethe und die Biologie (Vortrag). In: Schweizer medizinische Wochenschrift. Nr. 12, 1932, S. 273.

Literatur

  • Franz Leuthardt: Karl Spiro †. In: Kolloid Zeitschrift. LIX. Band, Juni 1932, Heft 3, S. 257–263 (mit Porträtfoto und Werkverzeichnis)
  • Leon Asher: Karl Spiro †. In: Klinische Wochenschrift. 11. Jahrgang, Nr. 16, 16. April 1932, S. 702 f.
  • H. T. F.: Obituary Notice: Karl Spiro. (1867–1932.). In: Biochemical Journal. 27, Nr. 1, 1933, S. 1-2.

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