- Aminophenazon
-
Strukturformel Allgemeines Freiname Aminophenazon Andere Namen - 4-Dimethylamino-1,5-dimethyl-2-phenyl-1,2-dihydro-3H-pyrazol-3-on (IUPAC)
- Dimethylaminophenyldimethylpyrazolon
- 4-Dimethylaminoantipyrin
- Aminopyrin
- 2,3-Dimethyl-4-dimethylamino-1-phenyl-5-pyrazolon
- Dimethylaminophenazon
- Pyramidon
Summenformel C13H17N3O CAS-Nummer 58-15-1 PubChem 6009 ATC-Code N02BB03
DrugBank DB01424 Kurzbeschreibung lichtempfindlicher, brennbarer, weißer Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 231,30 g·mol-1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Löslichkeit wenig löslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 301-315-319-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-301+310-305+351+338 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Gesundheits-
schädlich(Xn) R- und S-Sätze R: 20/21/22 S: 36/37 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Aminophenazon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Stickstoffheterocyclen bzw. Pyrazolon-Derivate. Es besteht also aus (dem in der Fieber- und Schmerztherapie bekannten) Pyrazolon-Grundgerüst mit einer Aminogruppe in 4-Position des Pyrazolon-Heterozyklus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Friedrich Stolz und Ludwig Knorr gelten als Erfinder des Aminophenazon, welches 1897 von Hoechst als Pyramidon® auf den Markt kam.
Gewinnung und Darstellung
Aminophenazon kann aus Phenazon durch Nitrierung und anschließende Reduktion gewonnen werden.[3]
Verwendung
Aminophenazon ist ein Pyrazolon (Pyrazolin-3-on) mit analgetischen, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Eigenschaften (ist also ein Nichtopioid-Analgetikum mit gegenüber Phenazon dreimal stärkerer Wirkung), hat aber das Risiko einer Agranulozytose. Ein Atemtest mit 13C-markiertem Aminopyrin wurde zur nicht-invasiven Messung der Cytochrom P-450 Aktivität in der Leber verwendet.[4] Aminophenazon als Weiterentwicklung von Phenazon darf aufgrund des kanzerogenen Metaboliten Dimethylnitrosamin nur noch veterinär (in frühen Stadien des septischen Schockes bei Hund und Katze und in Kombination mit Phenylbutazon)[5] verwendet werden und wird in Kombinationspräparaten seit 1977 durch Propyphenazon ersetzt.[6]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 58-15-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. September 2009 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Datenblatt Aminophenazon bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Pharmazeutische Chemie - Teil 6 - Nichtopioide Analgetika.
- ↑ Aminophenazon (Pubchem).
- ↑ (VetPharm).
- ↑ Heterocyclen als Arzneimittel.
Weblinks
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Wikimedia Foundation.