- Karl Witti
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Karl Witti (* 1947 in Miesbach, Oberbayern) ist ein deutscher Zeichner, Kunst- und Theatermaler und ein bedeutender Vertreter des Utopischen Realismus.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Karl Witti studierte von 1967-1972 an der Akademie der Bildenden Künste in München und wurde anschließend Zeichenlehrer an der Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer in Oberammergau. Nach kurzer Zeit quittierte er die beamtete Stellung und arbeitet seither als freischaffender Theatermaler, u.a. für das Residenztheater München, die Münchener Kammerspiele und das ZDF. In Zusammenarbeit mit Alfons Ostermeier und Hans Reindl malte er die Bühnenausstattung für die Passionsspiele in Oberammergau für das Jahr 2000. Karl Witti lebt und arbeitet in Eresing, Kreis Landsberg am Lech, Oberbayern.
In seinen zeichnerischen Werkreihen thematisiert Witti die utopische Einheit von Mensch und Natur, ein postindustrielles Arkadien mit einer politischen Dimension, die an die Vorstellungswelt von Jean-Jacques Rousseau und Henry David Thoreau erinnert. Weitere Arbeitszyklen, beeinflusst durch Franz Kafka und Günter Eich, interpretieren historische Themen und Persönlichkeiten aus einer verfremdeten Zeitperspektive. Die Bilder erzählen „Geschichten“ die oft mit einer poetischen Bildinschrift korrelieren und den Zeichnungen einen romantischen Akkord verleihen.
Werkprozess
Seine Atelierarbeit wird begleitet von einer intensiven Recherche in Bibliotheken über vergangene, naturverbundene Zivilisationen und zeichnerische Naturstudien vor Ort.
„Die teils fotorealistischen Arbeiten sind mit leicht zirkulierendem Bleistift gezeichnet. Unzählige Rotationen ergeben den ersten „Abdruck“ des Bildes, der sich mit einer überbelichteten Fotografie vergleichen lässt. In weiteren Arbeitsgängen werden die Flächen verdichtet, bis eine Skala von sublimen Abstufungen von tiefschwarzen bis zarten Grautönen entsteht. Nicht das Formale, sondern das Formulierte steht im Vordergrund. In neueren Arbeiten setzt Witti verstärkt Farbe ein“. (Christian Burchard)
Werkreihen
- Baumbilder
- Verwandlungen
- Die Wiederkehr der großen Wälder
- Ein Brief aus Samarkand
- Herr Matthias Kneißl fährt nach Amerika
- Ularuasien
- Gegenwelten - eine Zeitreise in die Jugend
Öffentliche Sammlungen
Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech
Ausstellungen
- 1979/90 jährliche Beteiligung am Kunstsalon, Haus der Kunst, München
- 1976 „Kunst-Herz/Herz-Raum“, Kunstwoche Dillingen
- 1987 „Baumbilder“, Sonderausstellung, Trostberg
- 1993 "Verwandlungen", Ausstellungspavillon im Alten Botanischen Garten, München (Gruppenausstellung mit Alfons Ostermeier und Johanna Schmals)
- 1994 Einzelausstellung, Städtische Galerie, Traunstein
- 1994 Gruppenausstellung, Ausstellungspavillon im Alten Botanischen Garten, München
- 1995 Einzelausstellung, Galerie Hart und Hermenau, Holzkirchen
- 1995 „Die Wiederkehr der großen Wälder“, Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech
- 1996 Beteiligung an der Sonderausstellung, Abraxas, Augsburg
- 1997 Einzelausstellung, Galerie der Gegenfüßler, Gewerkschaftshaus des DGB
- 2001 Beteiligung an der Kulturstraße Herrsching-Andechs
- 1999 Große Schwäbische Kunstausstellung, Zeughaus Augsburg
- 2003 Vernetzte Welten, Bardenheuer Software Haus, München (Gruppenausstellung mit Bernd Zimmer, Leif Trenkler, Josef Lang, Gotlind Timmermanns, Anton Acher)
- 2004 Herr Matthias Kneißl fährt nach Amerika, Taubenturm, Diessen am Ammersee
- 2007 Gegenwelten – ein Zeitreise in die Jugend. Biographisches Bildessay in 24 Stationen, Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech
- 2007 Vis-à-Vis, Eresinger Künstlertreff, zusammen mit Alexander Ewgraf . Eröffnung Dr. Thomas Goppel. Bayrischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Literatur
Hartfrid Neunzert (Hrsg.): Karl Witti. Gegenwelten. Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Neuen Stadtmuseum Landsberg am Lech, Schriftenreihe Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech Nr. 36/2007, ISSN 0932-2722
Weblinks
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