- Karl Wloch
-
Karl Wloch (* 4. August 1905 in Berlin; † 30. September 1982 in Berlin) war ein DDR-Politiker und Verbandsfunktionär. Er engagierte sich für eine Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen.
Wloch trat 1924 der Kommunistischen Partei Deutschlands bei. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Übersetzer und Lehrer in Kriegsgefangenenlagern in Polen tätig. Dort leitete er u.a. die Umerziehung deutscher Offiziere im Sinne eines sozialistischen Aufbaus in Polen und Deutschland.[1] 1949 wurde er Generalsekretär der Helmut-von-Gerlach-Gesellschaft (heute: Deutsch-Polnische Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland) in Ost-Berlin.[2] Von 1954 bis 1956 war Wloch Leiter des Amtes für Literatur und Verlagswesen, Träger des Druckgenehmigungsverfahrens, des zentralen Verfahrens zur Zensur von Literatur in der DDR. Während der 1950er Jahre war Wloch neben Horst Anspach einer der wichtigsten Funktionäre, die eine konspirative Verbindung zwischen der Gerlach-Gesellschaft in Düsseldorf und Ost-Berlin aufrecht hielten.[3] 1967 wurde Wloch in Ost-Berlin Leiter der Länderkommission Polen in der Gesellschaft für Kulturelle Verbindung mit dem Ausland.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Kochanowski, Jerzy: In polnischer Gefangenschaft. Deutsche Kriegsgefangene in Polen 1945 – 1950, Osnabrück 2004, S. 324-337
- ↑ Hübner, Christa: Zum Wirken der deutsch-polnischen Gesellschaft für Frieden und gute Nachbarschaft 1948-1952; in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 27 (1979), S. 409-422, hier S. 413.
- ↑ Lotz, Christian: Die Deutung des Verlusts. Erinnerungspolitische Kontroversen im geteilten Deutschland um Flucht, Vertreibung und die Ostgebiete (1948–1972), Köln/ Weimar/ Wien 2007, S. 95.
- ↑ Lotz, Christian: Die Deutung des Verlusts. Erinnerungspolitische Kontroversen im geteilten Deutschland um Flucht, Vertreibung und die Ostgebiete (1948–1972), Köln/ Weimar/ Wien 2007, S. 234.
Weblinks
Commons: Karl Wloch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.