- Kaupe
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Kaupen werden im Spreewald so genannte Talsandinseln genannt. Es handelt sich um kleine Schwemmsandablagerungen. Das Wort Kaupe stammt vom sorbischen Wort kupa für „Insel“.
Abfließende Schmelzwasser der letzten skandinavischen Inland-Eiszeitgletscher hinterließen Ablagerungen, welche von der Spree zu einem Schwemmsandfächer aufgeschüttet wurde. Die Spree verzweigte sich dann durch das geringe Gefälle zu einem Binnendelta, viele Spreewaldfließe entstanden. Die zwischen den Fließen gelegenen Erhebungen wurden Kaupen genannt und zuerst besiedelt – es entstanden Streusiedlungen.
Ein Großteil der inselartigen Kaupen ist auch bis heute nur auf dem Wasserweg mit Boot oder Kahn erreichbar. Nur wenige konnten bisher an ein Straßen- oder Wegenetz angebunden werden. Auch die Post, welche im Spreewald noch mit dem Kahn ausgetragen wird, muss dies beachten, denn als Adresse auf Briefen und Paketen sind die Straßen als nummerierte Kaupen angegeben.
Touristisch sind die Kaupen im Spreewald mit dem Paddelboot oder dem Kahn anfahrbar und erlebbar. Wasserwanderkarten ermöglichen bzw. erleichtern die Orientierung in dem eng gestrickten Fließnetz zwischen den Kaupen. Einige Bootsvermieter bieten interessierten Gästen auch geführte Wasserwandertouren mit Kanus, Paddelbooten und Canadiern an, wie zum Beispiel das seit 1952 bestehende Bootshaus Kaupen auf Kaupen 1 in Lübbenau, siehe Foto.[1]
Auf Kaupen 1 in Lübbenau gibt es auch noch eine traditionelle Holzkahnbauerei. In der Holzkahnbauerei Ringl werden noch heute in Handarbeit die Kähne aus märkischem Kiefernholz und die Rudel aus einheimischen Eschenholz gefertigt.[1]
Einzelnachweise
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